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Geschichte einer Methode
Bernd und Hilla Becher
Seven Sisters Pit, South Wales, GB 1966
© Estate Bernd & Hilla Becher, vertreten durch Max Becher
Courtesy Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur - Bernd und Hilla Becher Archiv, Köln, 2025

Bernd & Hilla Becher »

Geschichte einer Methode

History of a Method

Exhibition: 5 Sep 2025 – 1 Feb 2026

Die Photographische Sammlung / SK Stiftung Kultur, Köln

Im Mediapark 7
50670 Köln

+49 (0)221-88895300


www.photographie-sk-kultur.de

Thu-Tue 14-19

Geschichte einer Methode
Bernd und Hilla Becher: Giebelseiten Fachwerk, Siegerland D, 1959–1973
15 Gelatinesilberabzüge, je ca. 40,0 x 31,0 cm
© Estate Bernd & Hilla Becher, vertreten durch Max Becher
Courtesy Courtesy Museum für Gegenwartskunst Siegen und Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln

Bernd & Hilla Becher – History of a Method

An exhibition by Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur in cooperation with the Bernd & Hilla Becher Studio, Düsseldorf

Exhibition: 5 September, 2025 – 1 February, 2026

The artist couple Bernd and Hilla Becher (1931–2007 / 1934–2015) set a benchmark in the history of photography with their work. Beginning in 1959, they collaborated almost continuously for decades on a joint oeuvre, developed across Germany, the Benelux countries, the United Kingdom, France, Italy, the United States, and Canada. Their artistic style, characterized by a precise, documentary visual language and methodical systematization, resonated significantly with movements such as Minimal Art and Conceptual Art. Against the backdrop of New Objectivity and inspired by 19th-century documentary photography, they created a visual grammar whose influence remains palpable in contemporary photography.

For the first time in Europe, Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur presents an extensive retrospective featuring over 300 original black-and-white photographs and complementary exhibits, showcasing the formal and thematic breadth and depth of Bernd and Hilla Becher’s work. The exhibition centers on the themes and methods developed by the Bechers: consistent methodical approaches to the photographic motif that evolved and were variably applied over decades. The exhibition explores how these methods emerged, how they developed, and how they reflected the Bechers' perspective on the different shapes, functions, and integration of industrial buildings into the landscape. Rare early works from both artists – created between the 1950s and 1970s – are on view, many for the first time. These pieces provide insight into the evolution of their shared aesthetic.

Room 2 is dedicated to the book "Anonyme Skulpturen. Eine Typologie technischer Bauten" (Anonymous Sculptures. A Typology of Technical Constructions), 1970, considered the foundation of their work. This publication systematically catalogued industrial structures and remains a key reference point. Quoted texts on the function of the objects and original prints illuminate its significance within their oeuvre.

Industrial Landscapes and photographs of entire sites form another focus and demonstrate that the Bechers did not merely document isolated buildings, but also functional and spatial relationships. Featured works include views of the Zollern 2 coal mine in Dortmund (published 1977) and the Ewald Fortsetzung mine in Recklinghausen (1982–1985).

The exhibition also includes "portraits" of residential and settlement houses from the Ruhr region – especially from the post-war era – reflecting the everyday life and environment of industrial workers. A framework house from the Siegerland region is used to show how a single subject can take on different meanings depending on presentation and context.

"Sequences" or "unfoldings" are illustrated using various building groups, presenting structures from multiple perspectives, so that a sculptural image of the motifs is created. Lastly, the exhibition presents typologies – photographic series of coal bunkers, grain silos, winding and water towers, blast furnaces, and cooling towers. These highlight how the Bechers used specific representational strategies, systematic arrangement, and variation to achieve artistic expression. Created between the 1960s and early 2000s across different countries, the works powerfully demonstrate the visual grammar developed by the Bechers.

A kind of "cinematic epilogue" is provided by a video created by Max Becher, who accompanied his parents on a work trip to Ohio in 1987, offering an evocative glimpse into their working process.

The works are drawn from the Bernd and Hilla Becher Archive at Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur and the Bernd & Hilla Becher Studio in Düsseldorf, directed by Max Becher. Additional loans are provided by Sprüth Magers and the LVR-Landesmuseum Bonn.

A catalogue will accompany the exhibition, published by Schirmer/Mosel Verlag, Munich, with texts by Max Becher, Gabriele Conrath-Scholl, Marianne Kapfer, and Urs Stahel. (Will be released in early November.)

Geschichte einer Methode
Bernd und Hilla Becher: Essen-Schönebeck, D 1981
© Estate Bernd & Hilla Becher, vertreten durch Max Becher
Courtesy Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur – Bernd und Hilla Becher Archiv, Köln

Bernd & Hilla Becher – Geschichte einer Methode

Eine Ausstellung der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur in Kooperation mit dem Bernd & Hilla Becher Studio, Düsseldorf

Ausstellung: 5. September 2025 bis 1. Februar 2026

Das Künstlerpaar Bernd und Hilla Becher (1931–2007 / 1934–2015) hat mit seinem Werk Maßstäbe in der Geschichte der Photographie gesetzt. Seit 1959 arbeiteten sie über Jahrzehnte hinweg nahezu ununterbrochen an einem gemeinsamen Œuvre, das sie in Deutschland, den Beneluxstaaten, Großbritannien, Frankreich, Italien, den USA und Kanada entwickelten. Ihr künstlerischer Stil, geprägt von einer sachlich-dokumentarischen Bildsprache und verbunden mit methodischer Systematik, fand insbesondere in der Minimal Art und Konzeptkunst bedeutende Resonanz. Vor dem Hintergrund der Neuen Sachlichkeit und inspiriert von der dokumentarischen Photographie des 19. Jahrhunderts schufen sie eine Bildgrammatik, deren Einfluss bis heute in der zeitgenössischen Photographie spürbar ist.

Erstmals in Europa präsentiert die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur eine umfangreiche Werkschau, die mit über 300 originalen Schwarz-Weiß-Photographien und ergänzenden Exponaten die Vielfalt und Tiefe des Schaffens von Bernd und Hilla Becher inhaltlich wie formal sichtbar macht.

Im Zentrum der Ausstellung stehen die von ihnen entwickelten Themen und Methoden: Konsequente, planvolle Annäherungen an das photographische Motiv, die über Jahrzehnte hinweg variierend angewandt wurden. Die Ausstellung zeigt, wie diese Methoden entstanden, wie sie sich entfaltet haben und welche Sicht auf die unterschiedlichen Formen von Industriebauten, auf ihre Funktionalität und Einbeziehung in der Landschaft zugrunde liegt.

In der Ausstellung sind seltene Einzelarbeiten aus der Frühzeit beider Künstler zu sehen – entstanden zwischen den 1950er- und 1970er- Jahren, zu einem großen Teil erstmals öffentlich gezeigt. Diese Arbeiten geben Einblick in die Entwicklung ihrer gemeinsamen Ästhetik.

Raum 2 widmet sich dem Buch "Anonyme Skulpturen. Eine Typologie technischer Bauten" von 1970. Diese Publikation gilt als Grundstein ihres Werkes – ein Formenkatalog industrieller Konstruktionen, der zentrale Bauformen systematisch ordnet. Anhand zitierter Textpassagen zur Funktion der Objekte und anhand von Originalabzügen wird die Bedeutung dieser Publikation für das gesamte Œuvre der Bechers verdeutlicht.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den Industrielandschaften sowie auf Photographien gesamter Anlagen. Sie zeigen, dass die Bechers nicht nur einzelne technische Bauten, sondern auch deren funktionale Zusammenhänge und räumliche Kontexte dokumentierten. Gezeigt werden unter anderem Aufnahmen der Zeche Zollern 2 in Dortmund (veröffentlicht 1977) sowie der Zeche Ewald Fortsetzung in Recklinghausen (entstanden 1982–1985). Einbezogen in die Ausstellung sind ebenso "Porträts" von Wohn- und Siedlungshäusern im Ruhrgebiet – insbesondere aus der Nachkriegszeit –, die den Alltag und das Lebensumfeld der arbeitenden Bevölkerung im industriellen Bereich ins Bild setzen. Am Beispiel eines Fachwerkhauses aus dem Siegerland wird gezeigt, wie ein einzelnes Motiv in unterschiedlichen Präsentationsformen und Kontexten unterschiedliche Bedeutungen entfalten kann.

Auch sogenannte "Abwicklungen" werden am Beispiel verschiedener Motivgruppen veranschaulicht. Die jeweiligen Bauwerke werden in diesen Sequenzen aus mehreren Perspektiven vorgestellt, sodass ein geradezu plastisches Bild der Motive entsteht. Und nicht zuletzt werden sogenannte Typologien präsentiert: Photographische Zusammenstellungen von Kohlebunkern, Getreidesilos, Förder- und Wassertürmen, Hochöfen oder Kühltürmen, die zeigen, wie spezifische Darstellungsweisen, systematische Ordnung und Variation zur künstlerischen Aussage werden. Die einzelnen Photographien, entstanden in unterschiedlichen Ländern zwischen den 1960er- und frühen 2000er-Jahren, machen die von Bernd und Hilla Becher entwickelte Bildgrammatik in konzentrierter Form nachvollziehbar.

Eine Art "filmischen Epilog" stellt ein Video von Max Becher dar, der seine Eltern 1987 auf einer Arbeitsreise nach Ohio begleitete. Hier wird der Arbeitsprozess des Künstlerpaars eindrucksvoll lebendig.

Die Exponate stammen aus dem Bernd und Hilla Becher Archiv in der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur sowie dem Bernd & Hilla Becher Studio in Düsseldorf, geleitet von Max Becher. Weitere Leihgaben kommen von Sprüth Magers und dem LVR- Landesmuseum Bonn.

Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Schirmer/Mosel Verlag, München, mit Texten von Max Becher, Gabriele Conrath-Scholl, Marianne Kapfer und Urs Stahel. (Erscheinungstermin Anfang November 2025)

Geschichte einer Methode
Bernd und Hilla Becher: Bethlehem, Pennsylvania, USA 1986
Gelatinesilberabzug, 46,7 x 60,0 cm
© Estate Bernd & Hilla Becher, vertreten durch Max Becher
Courtesy Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur – Bernd und Hilla Becher Archiv, Köln
Geschichte einer Methode
Bernd und Hilla Becher: Fördertürme, 1966–1979
12 Gelatinesilberabzüge, je ca. 41,0 x 31,0 cm
© Estate Bernd & Hilla Becher, vertreten durch Max Becher
Courtesy Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur – Bernd und Hilla Becher Archiv, Köln