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Karl Hugo Schmölz »
73 Jahre Stoff-Pavillon Moeller. Eine Zeitreise 1952 – 2025
Ausstellung zum Tag des Offenen Denkmals
Exhibition: 12 Sep – 28 Sep 2025

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73 Jahre Stoff-Pavillon Moeller. Eine Zeitreise 1952 – 2025
Ausstellung zum Tag des Offenen Denkmals
12. bis 28. September 2025
Weitere Informationen: hier
Rückfragen
Claudia Moeller
0172-9325880
Mitten im Herzen Kölns, an der Hahnenstraße, offenbart sich ein Kapitel der Stadtgeschichte, das von tiefgreifender Zerstörung und mutigem Wiederaufbau erzählt.
Der Stoff-Pavillon Moeller, an seinem heutigen Ort, wurde am Samstag, den 6. September 1952 feierlich eröffnet. Nun verdrehen wir aber die Zahlenfolge und blicken im Jahr '25 zurück in das Jahr '52!
Nach der augenzwinkernden Hommage an die 1950er Jahre, die primär das stilbildende Potential dieser außergewöhnlichen Zeit in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts betrachtete, wendet sich der Stoff-Pavillon nun dem oft vernachlässigten Zeugniswert der Architektur Wilhelm Riphahns für diese besondere Zeitschicht der unmittelbaren Nachkriegszeit zu.
Zum Tag des Offenen Denkmals ist eine Ausstellung entstanden, die eine unerwartete Melange von Genres und Inhalten assoziiert und gerade damit das Leben dieser Zeit in seinen Bedingungen, Ambivalenzen, seiner Wandlungsdynamik und vor allem seiner daraus abzuleitenden Signifikanz für die heutige Zeit reflektiert.
Zentrales Element der Ausstellung ist dabei die Präsentation "Karl Hugo Schmölz: Zerstörung und Aufbruch Kölns Wiedergeburt durch Wilhelm Riphahn". Sie widmet sich dem Wandel einer Stadt, die im Zweiten Weltkrieg in Trümmern lag – und einem Architekten, der maßgeblich daran beteiligt war, aus diesen Trümmern etwas Neues, Modernes und Offenes zu erschaffen.
Der Blick richtet sich auf die Hahnenstraße – eine Straße, die exemplarisch für das Spannungsfeld zwischen Verlust und Vision steht. Während sie im Krieg beinahe vollständig zerstört wurde, entwickelte sie sich in der Nachkriegszeit zu einem Ort des architektonischen Neuanfangs. Wilhelm Riphahn, einer der prägendsten Architekten der Nachkriegsmoderne in Köln, gestaltete hier nicht nur Gebäude, sondern Ausdrucksformen einer neuen demokratischen Gesellschaft.

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Im Zentrum der Ausstellung steht Riphahns Stoff Pavillon Moeller: lichtdurchflutete Räume, transparente Fassaden, offene Grundrisse. Diese Architektur war weit mehr als funktional – sie war ein bewusstes politisches und kulturelles Statement. Nach den düsteren Jahren des Nationalsozialismus und der totalen Zerstörung ging es um mehr als nur das Wiederherstellen von Infrastruktur. Es ging um einen Neubeginn – um eine Architektur, die Offenheit, Teilhabe und Zukunft ausstrahlt.
Besonders eindrucksvoll zeigt sich das an Gebäuden wie dem Opernhaus am Offenbachplatz oder dem Gebäudeensemble an der Hahnenstraße, das mit seinen großzügigen Glasfronten und klaren Linien den Geist einer neuen Zeit atmet. Hier wird Riphahns Vision spürbar: Städte sollen nicht nur gebaut, sondern gelebt werden. Räume sollen Begegnung ermöglichen, Transparenz fördern, Gemeinschaft stärken.
Die Ausstellung im Stoff Pavillon Moeller führt die Besucher durch Schmölz‘ historische Aufnahmen der zerstörten Innenstadt in großdimensionalen Bildwänden, und zeigt Aufnahmen der 50er Jahre, die im Auftrag Wilhelm Riphahns erstellt wurden.
So verknüpft sie Architekturgeschichte mit gesellschaftlichem Wandel. Sie ist eine Einladung, Kölns Wiederaufbau als kulturellen Akt zu begreifen – und den Mut zu würdigen, mit dem Wilhelm Riphahn wie viele andere Architekten den Weg in eine offene, demokratische Stadt geebnet haben. Zugleich ist sie eine Aufforderung, dem architektonisch, kulturellen Erbe der Nachkriegszeit mehr Würdigung zu Teil werden zu lassen und Konzepte für dessen Transformation zur Nutzung in der Zukunft zu überdenken.
Text Maurice Cox
Öffnungszeiten
Freitag, 12.09.2025, 18-21h
Samstag, 13.09.2025, 13-19h
Sonntag, 14.09.2025, 11-19h
Samstag, 20.09.2025, 13-19h
Sonntag, 21.09.2025, 13-17h
Samstag, 27.09.2025, 13-19h
Sonntag, 28.09.2025, 13-17h
Tag des Offenen Denkmals:
Führungen mit Claudia Moeller und Jörg Jung, Kulturjournalist und früherer Sprecher der Initiative "Mut zu Kultur" zur Rettung des Schauspielhauses von Wilhelm Riphahn.
Samstag, 13.09.2025, 15h
Sonntag, 14.09.2025, 15h
Yoga im Denkmal mit Yvonne Castillo
Sonntag, 14.09.2025, 10-11h
Weitere Informationen: hier
Rückfragen
Claudia Moeller
0172-9325880

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