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Blutiger Boden 
Hamburg-Altona, Schützenstraße
Tatort der Ermordung von Süleyman Taşköprü, 27.06.2001
© Regina Schmeken

Regina Schmeken »

Blutiger Boden 

Die Tatorte des NSU

Exhibition: 15 Oct 2025 – 7 Jul 2026

Altonaer Museum

Museumstr. 23
22765 Hamburg

+49 (0)40-4281350


www.shmh.de

Mon, Wed-Fri 10-17, Sat/Sun 10-18

Blutiger Boden 
München, Trappentreustraße
Tatort der Ermordung von Theodoros Boulgarides, 15.06.2005 © Regina Schmeken

Regina Schmeken "Blutiger Boden"
Die Tatorte des NSU


Ausstellung: 15. Oktober 2025 bis 7. Juli 2026

Süleyman Taşköprü wurde am 27. Juni 2001 in seinem Lebensmittelladen in der Schützenstraße in Altona von zwei Terroristen des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) ermordet. Er war eines von zehn Todesopfern einer brutalen Anschlagsserie, die zwischen 2000 und 2007 in acht deutschen St dten von Mitgliedern des NSU verübt wurde. Die Opfer waren neun Männer türkischer und griechischer Abstammung sowie eine Polizistin. Bei zwei Sprengstoffanschlägen des NSU in Köln gab es zudem viele Verletzte und Schwerverletzte. Die Verbrechen, die von den Ermittlungsbehörden lange nicht als rechter Terror identifiziert wurden, beschädigten das gesellschaftliche Miteinander in Deutschland tiefgreifend.

Die Künstlerin Regina Schmeken besuchte 2013 und 2015/2016 die Tatorte des NSU. Ihre großformatigen Schwarzwei aufnahmen zeigen die verst rende Normalität der Schauplätze von Hass und Gewalt inmitten deutscher Städte. Ihre Fotografien versuchen das Ungeheuerliche dieser Taten begreifbar zu machen und rufen in Erinnerung: Die Attentate waren Angriffe auf universelle Menschenrechte und damit auch auf unsere gesamte Gesellschaft. Der Ausstellungstitel verweist auf die Orte der Verbrechen, sowie auf die nationalsozialistische Propagandaformel "Blut und Boden". Der NSU berief sich auf diese Ideologie und hielt sich durch sie für berechtigt, Menschen zu töten. Die Ausstellung reflektiert nicht nur die brutalen Taten, die vor 25 Jahren, am 9. September 2000 in Nürnberg mit der Ermordung von Enver Şimşek begannen, sie gedenkt vor allem auch der Menschen, die ihr Leben verloren haben.

Blutiger Boden 
Rostock, Neudierkower Weg
Tatort der Ermordung von Mehmet Turgut, 25.02.2004
© Regina Schmeken

Das Altonaer Museum erinnert an Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşk prü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter. Am 27. Juni 2026 jährt sich der Mord an dem 31jährigen Süleyman Taşköprü, der in der Schützenstraße in Bahrenfeld verübt wurde, zum 25. Mal.

Begleitend zur Ausstellung lädt ein zusätzlicher Raum mit Videointerviews von Zeitzeug*innen, Engagierten und Betroffenen und mit einer partizipativen Installation dazu ein, über das Erinnern nachzudenken: Wer waren die Getöteten? Wer erinnert, an wen wird erinnert – und wer wird übersehen? Der Raum thematisiert auch die rechte Gewalt in Hamburg seit 1945 und informiert darüber, wie sich jede und jeder gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung im Alltag engagieren kann.

Blutiger Boden 
Dortmund, Mallinckrodtstraße
Tatort der Ermordung von Mehmet Kubaşık, 04.04.2006
© Regina Schmeken
Blutiger Boden 
Nürnberg, Liegnitzer Straße
Tatort der Ermordung von Enver Şimşek, 09.09.2000
© Regina Schmeken