"Schwarz ist die Farbe des Lichts, weil es sich dem Hellen am stärksten widersetzt. Mit Schwarz zu arbeiten ist das vehementeste Mittel, Licht zu schaffen." (Pierre Soulages) Zum Konzept serieller Landschaftsfotografie des Mannheimer Künstlers Peter Schlör, Jahrgang 1964, passt die programmatische Aussage von Paul Cézannes, dass das künstlerische Bild nicht ein Bild von der Natur, sondern ein Bild parallel zur Natur ist. Das Werk von Peter Schlör ist geprägt von der Spannung zwischen Bewegung und Ruhe und vor allem vom Kontrast zwischen Hell und Dunkel. Seinen Bildern fehlen überflüssige Details, sie zeichnen sich durch große Strenge aus, sind umgeben von rätselhafter Stille. Die Herausforderung seiner Bildfolgen besteht in den sich wiederholenden Strukturen - das eigentliche Motiv seiner Arbeit bleibt aber das Sehen. Peter Schlör ist kein Landschaftsfotograf im klassischen Sinn. Die Struktur der Landschaft ist für ihn nur Auslöser für die Strukturierung des Blicks als künstlerische Bildentwicklung. Das Sehprinzip seiner mehrteiligen Arbeiten ist der systematische Perspektivwechsel. Das konsequente Beharren auf Schwarzweiß-Fotografie entspricht dem konzeptuellen, strategischen Blick in die Natur. Sie unterstützt das grafische Denken mit Blick auf eine abstrahierende Dramatik von Hell und Dunkel. Peter Schlörs Werke berühren denjenigen, der sich in unserer geschwätzig-bunten Event-Dauerunterhaltungswelt noch ein Stück Konzentration und Abstraktionsfähigkeit bewahrt hat.