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Xavier Veilhan »

Künstler hautnah

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Magazin, Frankreich 2004, ARTE F Regie: Sylvain Bergère Neu auf ARTE: Die Reihe "Künstler hautnah" ist die Weiterentwicklung des Magazins "Kreativ". Die neue Reihe ist wie die bisherige ein Rendezvous mit der europäischen Kunstszene, das zeigt wie Künstler arbeiten, wie ihre Projekte entstehen und welche Wege sie gehen. Nur mit einem Unterschied: Das neue Format nimmt sich mehr Zeit und widmet die jeweils 26-minütigen Folgen einem einzigen Künstler. Die erste Sendung stellt die Kriegsreporterin Christine Spengler vor, die für ihr fotografisches Gesamtwerk zum Thema "Krieg" 2002 als "Frau des Jahres" gewürdigt wurde. Christine Spengler, geboren 1945, machte 1970 ihre ersten Fotos in Tschad: Dort beschloss sie, Kriegsreporterin zu werden, "um Zeugnis abzulegen über Gutes und Böses am Ende der Welt". Ihre ersten Arbeiten erschienen in spanischen Zeitungen und Fernsehsendungen. Bei einem Vietnam-Aufenthalt im Jahr 1973 wurde ihr per Telegramm der Selbstmord ihres Bruders mitgeteilt. Dieser Schicksalsschlag sollte sie in ihrem selbst gewählten Auftrag nur noch bestärken: "Ich trat die Flucht nach vorn an und hielt die Trauer der Welt 15 Jahre lang in Schwarz-Weiß-Fotos fest." Christine Spengler berichtete in Bild und Wort von allen Brennpunkten des internationalen Geschehens wie zum Beispiel Kambodscha, Nikaragua, Salvador, Libanon oder der Westsahara. In Libyen fotografierte sie Präsident Gaddafi und lernte dort auch Arabisch. Sie begann das Buch ihres Lebens. Dann fuhr sie für die "Times" nach Chile. 1984 wurde sie in Beirut von Anhängern der Morabituner-Sekte als Geisel genommen. Von 1984 bis 1988 fotografierte Christine Spengler in Madrid, der Stadt ihrer Kindheit, die berühmtesten Stierkämpfer wie Ikonen. Diese sehr farbenfreudigen Aufnahmen waren für sie ein Heilmittel gegen Stress und Angst: "Ich nahm mir vor, für jedes Foto der Trauer ein Foto der Schönheit zu gestalten." Veröffentlicht sind diese Aufnahmen in ihrem Fotoband "Vierges et toreros" zusammen mit Texten von Pedro Almodóvar und Christian Lacroix. 1991, nach der Veröffentlichung ihrer Autobiografie "Une femme dans la guerre" und der Ausstellung "Guerre et Rêves" im "Espace photographique de Paris", wurde Christine Spengler als Gast in die bekanntesten französischen Talk-Shows geladen. 1995 drehte sie zum 25. Jahrestag des Endes des Vietnamkriegs in Saigon. In Kabul fotografierte sie Frauen unter dem Joch der Taliban. 1998 kehrte sie am Todestag von Pol Pot nach Kambodscha zurück. Ebenfalls 1998 wurde sie für ihre Reportage "Frauen im Krieg" (1970-1997) mit dem SCAM-Preis ausgezeichnet, und 2002 für ihr Gesamtwerk zum Thema "Krieg" als "Frau des Jahres" gewürdigt. [Zusatzinfo] : Für das neue Format "Künstler hautnah" beobachtet die Kamera Graphiker, Mode- und andere Designer, Architekten, Fotografen und Maler während ihres Schaffens. Ob in Rom, Paris, Madrid oder Rotterdam - sie werden überall dort gezeigt, wo sie arbeiten oder Anregungen suchen. Dem Regisseur erschließt sich für einige Tage oder Stunden die berufliche und private Sphäre des Künstlers. Dieser wird unmittelbar im Arbeitsprozess selbst wie auch in der Vor- und Nachbereitungsphase gefilmt. Die Kreativen äußern sich über ihren Platz in der Gesellschaft, ihre Vorlieben und Entscheidungen, ihre künstlerische Methode und Besonderheit. Unter den Augen des Zuschauers vollzieht sich ein Foto-Shooting, entsteht eine Wandmalerei oder wird eine Ausstellung vorbereitet. Aus der Beobachtung renommierter Künstler und Junger Talente entwickelt sich im Laufe der Reihe ein Panorama der zeitgenössischen Kultur. Die Filme werden von jeweils verschiedenen Regisseuren gedreht, manchmal sind sie mit dem Künstler näher bekannt. Dadurch entstehen im Rahmen der gemeinsamen redaktionellen Linie Beiträge mit ganz eigener Handschrift, in denen sich die Begegnung mit dem Künstler und die Beziehung zu ihm stets andersartig gestalten.