Thomas Demand arbeitet zwar mit dem Medium der Fotografie, versteht sich aber im eigentlichen Sinne nicht als Fotograf. Er rekonstruiert vielmehr reale Räume und Szenerien, die bereits auf Fotos oder im Fernsehen zu sehen waren. In seinem Atelier baut er sie in Originalgröße aus Pappe oder Papier nach, um sie dann als großformatiger Fotografien, im Verhältnis 1:1 wieder abzulichten. Die Modelle werden nicht ausgestellt, nur die Fotos. Auf diese Weise spielt er mit der Wahrnehmung der Betrachter, die einen vermeintlich realen Ort sehen, dabei betrachten sie nur ein Modell der Wirklichkeit. Thomas Demand hat in München, Paris, London, Amsterdam und Düsseldorf Fotografie studiert. Jetzt zeigt das New Yorker Museum of Modern Art seine Arbeiten. Er ist erst der zweite deutsche Fotograf dem dieses renommierte Museum eine Einzelausstellung widmet. Vor fünf Jahren wurde bereits Andreas Gursky diese Ehre zuteil.