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Robert Capa - Kriegsfotograf
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Robert Capa war der überragende Fotojournalist des 20. Jahrhunderts. Mit seinen Bildern dokumentierte er fünf Kriege auf drei Kontinenten. Als einziger Fotograf gehörte er bei der Landung in der Normandie 1944 zu den Soldaten, die als erste am Omaha-Beach an Land gingen. Dieser Film ist mit der uneingeschränkten Unterstützung von Capas Bruder Cornell und im Rückgriff auf die Archive des International Institute of Photography sowie der Agentur Magnum entstanden und widmet sich erstmals der Legende Robert Capa. Der Film verfolgt, wie aus Endre Friedmann, einem jungen jüdischen Mann in Budapest, Flüchtling in Berlin und Paris schließlich Robert Capa wurde. Mit 23 Jahren war er der berühmteste Kriegsfotograf der Welt, er lebte zu Zeiten einer der bedeutendsten und grausamsten Abschnitte der modernen Geschichte. Er fotografierte den spanischen Bürgerkrieg, die japanische Invasion in China, die Schauplätze des Zweiten Weltkrieges in Europa und den ersten Israelisch-Arabischen Krieg. 1954 gab er nach sechs Jahren seine sichere Führungsposition bei Magnum in New York auf und kehrte an die Front zurück, um den Krieg der Franzosen in Indochina zu fotografieren. Dort kam er durch eine Landmine ums Leben. Im Film zu Wort kommen Capas Kollegen und Freunde. Ihre Zeugnisse und Erinnerungen - manchmal grausam, manchmal romantisch, jedoch immer authentisch - werden durch nahtlos eingefügte Archivaufnahmen, Fotos und Filmsequenzen zum Leben erweckt. Ein Interview mit Isabella Rosselini, die aus den Tagebüchern ihrer Mutter vorliest, verleiht einen Einblick in die romantische, aber auch letztlich gescheiterte Liebesgeschichte zwischen Ingrid Bergman und Robert Capa. Rosselinis Mutmaßungen, Afred Hitchcock sei durch die Romanze der Beiden zu seinem Thriller "Das Fenster zum Hof" inspiriert worden, werden mit einer Original-Filmsequenz unterlegt, die bezeichnend ist für dieses ungleiche Paar. Steven Spielberg, der sich bei der Anfangsszene von "Der Soldat James Ryan" Bild für Bild auf Capas Aufnahmen von der Landung in der Normandie stützte, weist eindringlich auf die Bedeutung dieser Bilder hin: "Ich tat alles, damit die Bilder vom 6. Juni 1944 genauso aussehen wie die Fotos von Robert Capa. " Dokumentation von Anne Makepeace (2004) Capa-Retrospektive im Berliner Gropius-Bau Im Martin-Gropius-Bau in Berlin ist am Samstag eine dem Fotografen Robert Capa (1913-1954) gewidmete große Retrospektive offiziell eröffnet worden. Die bis zum 18. April dauernde Ausstellung wirft nach Angaben der Organisatoren "ein neues Licht" auf den Fotografen, der gemeinsam mit David Seymour und Henri Cartier-Bresson 1947 die weltberühmte Fotoagentur Magnum gegründet hatte. Capa, 1913 als Endre Ernó Friedmann in Budapest geboren, wurde als Kriegsreporter im Spanischen Bürgerkrieg und dem Zweiten Weltkrieg berühmt. Die von der Pariser Bibliotheque Nationale de France konzipierte Ausstellung zeige jedoch neben bekannten Werken Capas auch relativ unbekannte, zum Teil noch unveröffentlichte Fotografien. Berlin ist die einzige Deutschland-Station der Ausstellung. Die Schau umfasst 300 Bilder. Capa wurde 1954 während einer Kriegsreportage in Indochina von einer Landmine getötet.