"Frances und die Elfen", nennt sich eine der Videoarbeiten von Annelies Štrba (*1947 Zug/Schweiz), die neben anderen ab dem 17. September 2006 in der Ausstellung "Wonder" im Kunstverein Ulm zu sehen ist. Der Titel geht auf eine Episode aus dem England des 19. Jahrhunderts zurück. Dort hatten die beiden Mädchen Frances und Elsie behauptet, an einem Fluss in der Nähe ihres Elternhauses Elfen zu beobachten und dies mit Hilfe von Fotos dokumentiert. Die Bilder wurden veröffentlicht und für echt befunden. Erst rund 50 Jahre später stellte man fest, dass die Elfen perfekt in die Fotografien montiert worden waren. Die historische Inspirationsquelle interpretierend zeigt Štrba die geheimnisvollen Fabelwesen eingebettet in lichte Bergwiesen oder dunkle Wälder einer fremd und unwirklich scheinenden Welt.

In ihren Aufnahmen, mit denen die Fotografin Annelies Štrba seit 1990 auf sich aufmerksam macht, dominieren grundsätzlich scheinbar unspektakuläre Szenen, meist aus ihrem Umfeld: ihre Töchter, die Enkel, ihr Garten, der Berg gegenüber. 1997 entdeckt Annelies Štrba das Medium Video für sich. Fotografische Arbeiten basieren nun auf Standbildern der Videos. Durch die formale, besonders die farbliche Überarbeitung erhalten diese Werke ihre eigentümliche Expressivität. Die Pixelstruktur bleibt sichtbar und provoziert malerische Effekte. Figuren und Naturansichten erscheinen magisch-mythisch überhöht, das archaisch-weibliche Prinzip ist Ausgangspunkt, seine Darstellung in poetischen Bildern zentrales Anliegen des künstlerischen Schaffens. Annelies Štrba hat bisher 14 Video-Filme gedreht, darunter eigenwillige Stadtporträts von Tokio, Zürich, Berlin und London.

Neben "Frances und die Elfen" werden in der Ulmer Ausstellungen auch Beispiele neuerer Fotoarbeiten und – ein besonderes Highlight - das neue Video "Venedig" in Erstaufführung präsentiert. Publikation Die gerade in der ARNOLDSCHEN Verlagsanstalt erschienene Publikation zeigt etwa 60 der ausdrucksstärksten Stills aus dem Video "Frances und die Elfen". Der Dünndruck in japanischer Bindung, der Silberschnitt und der feine Seideneinband machen das Buch nicht nur inhaltlich, sondern auch gestalterisch zu einer "poetischen Dokumentation". Ein bibliophiles Kleinod, das selbst der Welt der Elfen zu entstammen scheint... Das Buch ist in der Ausstellung und im Buchhandel erhältlich. Annelies Štrba Frances und die Elfen 128 Seiten, 16,5 x 12 cm, ca. 60 Abbildungen in Farbe. Bibliophile Ausstattung mit Seideneinband, japanischer Bindung mit Zwischenblättern und Silberschnitt. Hardcover im Schuber. Text in Deutsch und Englisch. € 29,80 [D] | SFr 52,50 ISBN 3-89790-020-3 Edition Zur Publikation ist außerdem eine auf 35 Exemplare limitierte Edition mit Arbeiten der Künstlerin aus dem Zyklus "Frances und die Elfen" erschienen. Preis pro Exemplar (mit Buch in Schmuckschachtel): € 480 [D]. Die Edition ist im Kunstverein Ulm oder über den Verlag erhältlich: ARNOLDSCHE Verlagsanstalt GmbH Liststraße 9 D – 70180 Stuttgart Tel: +49|(0)711|64 56 18 - 14 Fax: +49|(0)711|64 56 18 - 79 E-mail: art@arnoldsche.com
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