Ryuta Amae »
Scapes
Exhibition: 17 Mar – 29 Apr 2006
traversée Zeitgenössische Kunst
Theresienstraße 56 b
80333 München
Galerie Traversée
Theresienstraße 56 b
80333 München
089-18006663
galerie@traversee.com
www.traversee.com
closed
Galerie Traversée is delighted to be the first to present work by Ryuta Amae in Germany. Ryuta Amae's pictures on a grand scale in large formats spirit the viewer away to enigmatic places that are both fascinating and spectral. Viewed from an elevated point of station, a panorama of mountains and valleys, fissured rock formations and savage vegetation opens up. Water cascades powerfully from cliffs to pour into lakes and rivers which are subsequently lost in densely wooded regions. Once in the plain, the streams make their way, leaving tracks through meadows, creating shallow ponds and islets. This seems to be virgin pristine landscape, depopulated and devoid of human habitation, a landscape that invariably keeps the viewer at a distance. The handling of light and palette in these pictures creates a dream-like, unreal atmosphere yet the scenery does not really seem defamiliarized. Yearnings for a renewed encounter with an existenstial experience of nature coax viewers to learn the name of that land so they can embark at once on a voyage to it. They will not get far, however, since Amae confronts us with adroit re-construction of deceptively genuine-looking landscape vistas which arise exclusviely in his memory and imagination. Using 3D computer graphics programmes of the type used to make video games, Amae generates prefab re-usable elements of a collective visual memory, as it were, a primal image of our idea of nature. Deploying intricate detail, the density and formal urgency of virtual painting, which he presents laconically as photography, he brings off a balancing act between fiction and reality. Amae tests the dependability of our perceptions as well as our notions of living authentic lives. A disturbing situation thus arises between actual absence and virtual presence, between imagination and documentation of space and time. Pantheistic ideas are suggested and so are concepts of emptiness and ideals of perfect beauty. Born in Oiso, Japan, in 1967, the artist was awarded the Altadis Arts Plastiques prize in 2002. His work has hitherto been shown in France, Italy, England and Japan. Mon but n'est pas de dénoncer le monde, mais de le montrer. [My goal is to show the world rather than decry it.]. (Ryuta Amae 2001) Text: Julia Lachenmann, English translation: Joan Clough _________deutsch_________ Die Galerie Traversée freut sich Arbeiten von Ryuta Amae erstmals in Deutschland zu präsentieren und lädt Sie und Ihre Freunde herzlich ein zur Eröffnung. Ryuta Amaes großformatige Bilder führen den Betrachter an rätselhafte Orte, faszinierend und unheimlich zugleich. Von einem erhöhten Standpunkt aus eröffnet sich ein Panorama aus Bergen und Tälern, zerklüfteten Felsenformationen und wilder Vegetation. Wasser stürzt kraftvoll die Felsen herab und ergießt sich in Seen und Flüsse, die sich in dichten Waldgebieten verlieren. In der Ebene bahnen sich die Ströme ihren Weg, ziehen Spuren durch die Wiesen, lassen flache Teiche und Inseln entstehen. Es scheint eine ursprüngliche, unberührte Landschaft zu sein, menschenleer und unverbaut, zu der auch der Betrachter stets auf Distanz gehalten wird. Lichtführung und Farbgebung der Bilder vermitteln eine traumartige, irreale Stimmung, dennoch erscheint das Szenarium nicht wirklich fremd. Die Sehnsucht nach der Wiederbegegnung mit einem ganz existentiellen Naturerlebnis verlockt den Betrachter, den Namen des Landes zu erfahren, um sich umgehend auf die Reise dorthin zu begeben. Dazu jedoch wird es nicht kommen, denn Amae konfrontiert uns mit der geschickten Rekonstruktion von täuschend echten Landschaftsansichten, die ausschließlich seiner Erinnerung und Phantasie entspringen. Mittels computergestützter 3D-Grafik-Programme, wie sie für die Herstellung von Videospielen verwendet werden, generiert Amae Versatzstücke einer kollektiven, visuellen Erinnerung, quasi ein Urbild unserer Naturvorstellung. Durch seine detailfreudige, dichte und gegenwärtige Form virtueller Malerei, die er uns lakonisch als Fotografie präsentiert, tariert er die Balance zwischen Fiktion und Wirklichkeit aus. Amae befragt unsere Wahrnehmung auf ihre Zuverlässigkeit ebenso wie unsere Vorstellung von einem authentischen Dasein. Es entsteht eine irritierende Situation zwischen realer Absenz und virtueller Gegenwart, zwischen Imagination und Dokumentation von Raum und Zeit. Pantheistische Gedanken liegen ebenso nahe wie Konzepte von Leere und perfekter Schönheit. Der 1967 in Oiso, Japan, geborene Künstler erhielt 2002 den Altadis Arts Plastiques Preis. Bislang sind seine Arbeiten vor allem in England, Frankreich, Italien und Japan gezeigt worden. Ryuta Amaes Werke befinden sich in zahlreichen namhaften Kunstsammlungen, wie zum Beispiel der Hypo Kulturstiftung in München. Mon but n'est pas de dénoncer le monde, mais de le montrer. Mein Ziel ist es nicht, die Welt zu verraten, sondern sie zu zeigen. (Ryuta Amae 2001) Text: Julia Lachenmann