Die als Wanderausstellung konzipierte Schau präsentiert erstmals eine umfassende Übersicht über das Werk des Berliner Photokünstlers Matthias Leupold (*1959). Zu Beginn der 80er Jahre waren Leupolds Photographien noch spielerisch inszeniert, Bilder einer anderen, eigenen Wirklichkeit – ironisch, elegant, hintergründig und souverän. Später fand der Künstler einen methodischen Neuansatz, der sein Schaffen bis heute prägt. Als "Re-Inszenierungen" vorgefundener Bilder referieren die Arbeiten auf bestimmte Verhaltensweisen und kippen ironisch vermeintlich verbindliche Muster gesellschaftlicher Kommunikation. Leupold schafft damit ein im weiteren Sinne gesellschaftskritisches Werk, das durch seine überraschende Imaginationskraft und seltsame Schönheit irritiert, verblüfft und überwältigt.