Brigitte Lustenberger »
I am watching you
Exhibition: 17 Jan – 25 Mar 2006
Swiss photographer Brigitte Lustenberger (1969) addresses themes of seeing and being seen, the feeling of being watched or observed. We are delighted to introduce you to this newcomer and her first solo exhibition in a gallery (solo exhibition at the PhotoForum in Pasquart/Biel in 2004). The focus is the analysis and reflection of one’s own stare and its related perception. Remembering "other pictures," those from the reality influenced by cinema and television that affects our visual comprehension. On exhibit are photographs from Lustenberger’s last four work groups. In the series Watching (2004), women – reacting to someone or something that is taking place outside of the picture frame – are the subjects of the photographs. These are situations that women know intuitively, as if they had experienced them themselves. The photograph captures that ambiguous moment in which they notice something unusual, but their consciousness has not yet decided whether they need to be afraid or not. Ort des Geschehens [Site of the Event] are places that appear as if something could have just happened, but where probably absolutely nothing happened. In this respect the images appear to have no meaning; they are "only" painstakingly illuminated photographic compositions. The women portrayed in I am watching you (2005 – work in progress) sense that they are being observed. Exposing their observers with a returned stare, the women demand consideration of one’s own line of vision. The works were photographed solely with natural light and merge with the Lustenberger’s other portrait series Maloja (2001), works imbibed with Rembrandt-like manipulation of light. ________deutsch_________ Sehen, gesehen werden, das Gefühl haben, zu sehen oder gesehen zu haben: Das sind die Themen der grossformatigen Fotografien der Schweizer Künstlerin Brigitte Lustenberger (1969), der wir ihre erste Einzelausstellung in einer Galerie ausrichten (2004 Einzelausstellung im Photoforum Pasquart/Biel). Die Analyse und Reflexion des eigenen Blickes und der damit verbundenen Wahrnehmung stehen im Zentrum. Es geht um die Erinnerung "an andere Bilder", um die von Kino und TV geprägte virtuelle Realität, die unsere Wahrnehmung beeinflusst: Wir zeigen Werke aus Lustenbergers letzten vier Werkgruppen. Bei der Serie Watching (2004) stehen Frauen im Mittelpunkt, die auf jemanden oder etwas reagieren, das ausserhalb des Bildes geschieht. Situationen, die Frauen intuitiv erkennen, als hätten sie sie selbst erlebt. Der ambigue Moment, in dem sie etwas Ungewöhnliches wahrnehmen, aber ihr Bewusstsein sich noch nicht entschieden hat, ob sie sich fürchten müssen oder nicht. Ort des Geschehens (2004/5) sind Orte, die aussehen, wie wenn gerade etwas geschehen wäre, an denen aber vermutlich nichts weiter geschah. Insofern scheint den Bildern die Bedeutung zu fehlen – sie sind "nur" schön komponiert, sorgfältig ausgeleuchtete Fotografien. In I am Watching you (2005 – work in progress) spüren die porträtierten Frauen den Blick des Beobachters. Sie suchen ihn mit ihrem eigenen Blick, entlarven ihn und fördern somit die Reflexion des eigenen Sehens. Die Arbeiten wurden ausschliesslich mit natürlichem Licht fotografiert; sie schliessen sich mit der Serie Maloja (2001) zusammen, wo die Künstlerin in ihren Porträts auf die Lichtführung von Rembrandt Bezug nimmt.