Porträtfilm von Lionel Baier Jean Mohr ist ein sensibler, engagierter Fotoreporter, der nicht urteilt, sondern zu verstehen versucht. Der studierte Wirtschaftswissenschaflter dokumentiert nicht Gewalt und Terror, sondern besucht die Katastrophen-, Kriegs- und Krisengebete stets vor oder nach, nie während den Konflikten. Er fotografiert Flüchtlinge und Kriegsgefangene, aber auch den mühseligen und doch äusserlich so normalen Alltag einer geplagten Bevölkerung, von Frauen, Kindern, Alten - sechsmal alleine in Palästina und Israel. Ebenso bekannt wie seine Reportagen sind die verschiedenen Bücher, die er gemeinsam mit mit dem englischen Schriftsteller und Kulturkritiker John Berger herausgegeben hat, beispielsweise "Eine andere Art zu erzählen" (1984) - eine zweistimmige Theorie zum besonderen Momentum der Fotografie. Die beiden arbeiten seit 1978 gemeinsam an Büchern, Filmen und Seminarien.