Tatorte www.stefan-heyne.de Was ist die Wirklichkeit? Was und vor allem wie sehen wir? Und wie nehmen wir Realität wahr, wenn die Fotografie uns Dinge nicht so zeigt, wie wir sie normalerweise sehen? Wenn das Abbild ein Eigenleben annimmt, uns eine "fremde, seltsame Welt" offenbart? Möglicherweise sind die Arbeiten des Berliner Fotografen Stefan Heyne (Jg. 1965) das Ergebnis eines magischen Übersetzungsprozesses, der uns die eigentliche Natur der Dinge erahnen lässt... Vielleicht ist das, was wir sehen aber auch nichts anderes als das große Nichts. Heynes Bilder verlangen dem Betrachter ein doppeltes Wahrnehmen ab (so Christoph Tannert), von dem was man vor Augen hat und von dem was die Vorstellung zustande bringen soll. Heyne verwendet in seinen Arbeiten fotografische und malerische Effekte zugleich – sie bewegen sich auf dem schmalen Grat zwischen Gegenständlichkeit und Abstraktion, Realem und Irrealem, Traumhaftem und Alptraumhaftem. Es sind reale Bilder, die sich dennoch – wie von Geisterhand – vom Gegenstand lösen, die ihr Geheimnis nicht schnell preisgeben und daher umso suggestiver sind. Minimalistisch in der Struktur lösen Heynes Bilder ein Maximum an Fragen, Unsicherheiten, Assoziationen aus. Nach sehr erfolgreichen Einzelausstellungen in der Galerie Brotfabrik und im Sächsischen Ministerium der Finanzen, Dresden, ist "TATORTE" Heynes zweite Einzelausstellung in Berlin.