Seit 1994 lebt und arbeitet die deutsche Künstlerin Josephine Meckseper in New York und stellt ihre neuesten Fotografien und Skulpturen bei der Whitney Biennale aus, die dieses Wochenende beginnt. Aufmerksam gemacht auf sich hat sie mit der Foto-Serie "Lustgarten", bei der sie sich mit der deutschen und amerikanischen Berichterstattung zum Irakkrieg auseinander setzt. Angelehnt an die Fotografien der Protestbewegungen der 68er, die verbunden sind mit ideologischen Botschaften und einer romantischen Vorstellung von einer besseren Gesellschaft überträgt sie diese verklärte Bildsprache auf die heutigen Proteste. Sie fotografiert die Anti- Bush Demo im Central Park im Stile der Flower Power und Hippie Bewegung: gegen das Sonnenlicht fotografierte Jugendliche sitzen mit Schildern auf dem Rasen und rufen somit Erinnerungen an die Anti- Vietnamgegner hervor. Deswegen installiert sie großräumige Schaufenster und Displays als Ornamente des Konsums. Sie torpediert die schillernden wie banalen Auslagen unserer Marktgesellschaft mit der Ikonografie des Protestes.Super-8 Filme von Globalisierungsgegnern und Portrait-Fotos von Karl Marx mischt sie in ihre Installationen vom schnellen, billigen oder auch chicen Konsum.