Das Spiel
Die Fußball-Weltmeisterschaften im Spiegel der Sportfotografie
Exhibition: 29 Apr – 30 Jul 2006
Deutsches Historisches Museum
Unter den Linden 2
10117 Berlin
+49 (0)30-203040
Daily 10-18
Zur Fußballweltmeisterschaft 2006 zeigt das Deutsche Historische Museum Fotografien der Fußballweltmeisterschaften von 1930 bis 2002. Die Fotos der Ausstellung stammen aus den Archiven von Sportfotografen und von internationalen Pressebildagenturen, dem Fundus des Kicker-Sportmagazins und der französischen Sportzeitung "L'Equipe". Die Weltmeisterschaften und ihre globale Wahrnehmung verwandelndas Turnier zu einem Mythos. Das Spiel wird zu einer "modernen Fortsetzung von Heldensagen", wie Prof. Horst Bredekamp das kulturelle Phänomen Fußball beschreibt. Die Ausstellung greift den Ritual-Charakter des Fußballspiels auf. Der Rundgang beginnt mit Bildern vom Einlaufen der Mannschaften und endet mit dem Trikot-Tausch nach Abpfiff. So sind Momente großer Emotionalität zu sehen: Nach dem Finale 1954 wird Fritz Walter auf Schultern getragen, Mario Zagallo weint 1958 vor Freude und Uwe Seeler geht nach der Final-Niederlage 1966 hängenden Kopfes vom Platz. Mit der Ausstellung "Das Spiel" dokumentiert das Deutsche Historische Museum ein bislang von den Museen eher unbeachtetes Genre. Bilder von Fußballweltmeisterschaften gehören zu Ikonen der Sportfotografie und gelten als Dokumente der Zeitgeschichte. Von Anfang an dokumentieren Fotografen die Weltmeisterschaften, die sich weltweit zur größten Sportveranstaltung entwickelt haben. Die Pressefotos von den Turnieren 1930, 1934 und 1938 sind, mit Ausnahme weniger Filmaufnahmen, die einzigen visuellen Zeugnisse dieser Weltmeisterschaften. Die Rolle der Sportfotografie ändert sich mit der wachsenden Bedeutung der Fernsehübertragung. Eine neue Generation von Bildreportern versucht sich von den Bildern des Fernsehens abzuheben. Fotografen, wie etwa der Fifa-Fotograf Peter Robinson oder Sven Simon verlassen den vertrauten Ort hinter dem Tor auf der Suche nach neuen Perspektiven.