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Photographs
Edward Ruscha
from the series "Roof tops" 1961, Hancock
© Edward Ruscha - Courtesy ArteF Galerie für Kunstfotografie

Ed Ruscha »

Photographs

Exhibition: 12 May – 17 Jun 2006

ArteF Fine Art Photography Gallery

Splügenstrasse 11
8002 Zürich

+41 (0)43-8176640


www.artef.com

Thu 12-18:30, Fri 12-18:30, Sat 12-17

PHOTOGRAPHS ED RUSCHA May 12 - June 17, 2006 Opening: May 11, 6pm - 8pm "I have eliminated all text from my books – I want absolutely neutral material. My pictures are not that interesting, nor the subject matter. They are simply a collection of 'facts'; my book is more like a collection of ready-mades." Ed Ruscha in an interview with John Coplans (Artforum, february 1965) ArteF is a gallery based in the center of Zurich, dedicated exclusively to fine art photography, featuring vintage prints by 20th century and contemporary artists of the highest level. ______ deutsch _______ "I have eliminated all text from my books – I want absolutely neutral material. My pictures are not that interesting, nor the subject matter. They are simply a collection of 'facts'; my book is more like a collection of ready-mades." Ed Ruscha in einem Interview mit John Coplans (abgedruckt in Artforum, Februar 1965) Das Werk des in Los Angeles verwurzelten und als Inbegriff des West Coast Pop bekannten Künstlers Ed Ruscha ist bis heute nicht in seiner ganzen Bedeutung erfasst worden. Sein einzigartiges Schaffen steht wie ein Monolith in der Zeitgenössischen Kunst Amerikas und changiert zwischen Folk, Conceptual und Pop Art ganz in der Tradition von Edward Hoppers Melancholie, Marcel Duchamps ready-mades and James Deans "laconic smart looks". Die Galerie ArteF zeigt Werke aus seinem photographischen Schaffen, das zwischen 1962 und 1978 in Form von 17 Künstlerbüchern entstanden ist. "I am a painter, who also photographs a bit." Anders als in seinen bekannten, streng graphischen Werken mit eingeschobenen, oft schwebenden Worten, erschliesst sich Ed Ruscha mit der Kamera ein Universum der scheinbar banalen und stereotypen Ansichten von Parkplätzen, Dächern, Tankstellen und Swimmingpools ganz in der Tradition von Dadaismus, Konstruktivismus und Surrealismus. Wie vor ihm Eugéne Atget oder Robert Frank durchstreifte Ruscha die Nebenstrassen des Alltags auf dem Lebensgefühl des Romans von Jack Kerouac On the Road. "I take things as I find them. A lot of these things come from the noise of everyday life." Den Gedanken des ready-mades (des 'gefundenen' Kunstwerkes, an dem selber keine künstlerische Intervention vorgenommen wird) erweitert und überträgt Ed Ruscha auf seine fotografischen Werkzyklen. Es sind 'vorgefundene' Bilder – Bilder in denen keine kryptischen Mitteilungen oder intellektuelle Bedeutungen verborgen sind. Beim ersten Betrachten fällt einem die als billig empfundene Präsentation der Fotobüchlein auf: die Bilder sind spröde Schnappschüsse, Dokumentationen der Schäbigkeit und treten an die Stelle von grauen Alltagsbildern und -worten. Dieser Magritte des Amerikanischen Highway war zusammen mit seinen Vorbildern Warhol, Jones und Rauschenberg einer der ersten, der einen unverhohlen demokratischen Blick auf den Alltag warf und durch die Pop Art die Kunst nicht mehr als bedeutungsschwanger und geschönt empfunden, sondern die Ungeschöntheit und die Neutralität (sprich Abwesenheit von Interpretationen) in die Fotografie eingebracht hat. "I can't even look at it as photography, they're just images to fill a book. The presentation is as 'neuter gender' as possible." In dieser quasi-dokumentarischen Sichtweise des Alltages ist er ein Wegbereiter und Revolutionär für eine jüngere Künstlergeneration geworden (genannt seien als Beispiele Thomas Ruff, Andreas Gursky und Thomas Struth). Die in Amerika nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen Industriekomplexe stehen in den Fotografien für die Anonymisierung und Verweigerung des ästhetischen Bauens eines "Julius Shulman Hollywood Way of Life". Die Massenproduktion erforderte gesichtslose Zweckbauten und gewaltige Parkplätze, anonymen Highways und popige Tankstellen. Diese Gebäude bestimmen heute immer noch das Gesicht der urbanen Landschaft Kaliforniens. Wie Dinosaurier bleiben diese Komplexe heute zurück, da die Industrie schrumpf und/oder ins Ausland abgewandert ist. Trägt doch auch eines von Ruschas berühmtesten frühen Gemälden den ironischen Titel: Los Angeles County Museum on fire. Die Fotografien von Ed Ruscha weisen visionär auf die Korrosion der Pax Americana und die heutigen, teils desolaten Zustände in den Vereinigten Staaten hin.

Photographs
Edward Ruscha
from the series "Roof tops" 1961, Leggett's
© Edward Ruscha - Courtesy ArteF Galerie für Kunstfotografie
Photographs
Edward Ruscha
from the series "Vacant Lots" Anaheim
© Edward Ruscha - Courtesy ArteF Galerie für Kunstfotografie
Photographs
Edward Ruscha
from the series "Books"
© Edward Ruscha - Courtesy ArteF Galerie für Kunstfotografie