Andreas Feininger »
That's photography
Exhibition: 17 Dec 2006 – 11 Mar 2007
Stiftung Moritzburg
Friedemann-Bach-Platz 5
06108 Halle
Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)
Friedemann-Bach-Platz 5
06108 Halle (Saale)
+49 345-212590
kunstmuseum-moritzburg@kulturstiftung-st.de
www.kunstmuseum-moritzburg.de
Thu-Tue 10-18
Andreas Feininger – That's Photography Zum 100. Geburtstag von Andreas Feininger Fotografie, die Sprache des Sehens, ist mein Medium. Indem sie die Kluft zwischen Sprache und Buchstaben überbrückt, wird sie zum idealen Mittel der weltweiten Kommunikation. Andreas Feininger Für die Stiftung Moritzburg ist es eine besondere Freude mit der Retrospektive zum 100. Geburtstag Andreas Feiningers, einen Fotokünstler von internationalem Rang am Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt zu würdigen. Die Moritzburg ist vor allem mit dem Namen des berühmten Malers Lyonel Feininger eng verbunden, aber es ist bislang kaum bekannt, dass die fotografische Karriere seines ältesten Sohnes, Andreas Feininger, im Jahre 1931 in Halle (Saale) begonnen hat. Feininger, am 27. Dezember 1906 in Paris geboren, erhielt in der Saalestadt seinen ersten Auftrag als Fotograf. Er arbeitete in Halle als Museumsfotograf und dokumentierte 1931 wohl die Arbeiten seines Vaters, der im Auftrag der Stadt seinen berühmten Halle-Zyklus im Turm der Moritzburg malte. Am Bauhaus in Weimar, wo auch sein Vater als Lehrer tätig war, absolvierte Andreas Feininger zu Beginn der zwanziger Jahre zunächst eine Ausbildung zum Kunsttischler. Im Anschluss daran, studierte er Architektur an den staatlichen Bauschulen in Weimar und Zerbst. In dieser Zeit entwickelte sich sein Interesse für Fotografie. Nach Abschluss seines Studiums ist er als Architekt in Hamburg und Dessau tätig. Später arbeitete Feininger mit im Büro von Le Corbusier in Paris. Als ihm in Frankreich die Arbeitserlaubnis entzogen wurde, ging er 1933 nach Stockholm. Hier konzentrierte er sich zunehmend auf die Fotografie. Andreas Feiningers Werk ist von zwei großen Themenkomplexen bestimmt: Stadtansichten und Naturmotive. Vor allem die Architektur und das Leben in seiner Wahlheimat New York haben den meisterhaften Fotografen über Jahrzehnte hinweg fasziniert. Immer wieder hielt er die Skyline von Manhattan, die Straßenschluchten, die Wolkenkratzer, die Brücken und Hochbahnen in atmosphärisch dichten Bildern fest. Seine Ansichten dieser Metropole, die kurz nach seiner Ankunft entstanden, zählen heute zu den Klassikern der Fotografiegeschichte. Mit derselben Begeisterung widmete er sich den Naturstudien. Seine minutiösen Detailaufnahmen von Insekten, Blumen, Muscheln, Holz und Steinen verleihen den in der Natur vorgefundenen Formen oft einen skulpturalen Charakter. In seiner strengen Komposition der Bilder entfaltet der Mikrokosmos eine monumentale Wirkung. Ende der achtziger Jahre gibt Andreas Feininger das Fotografieren auf und widmet sich ganz dem Archivieren seiner Arbeiten. Am 18. Februar 1999 stirbt Andreas Feininger im Alter von 92 Jahren in New York. Die Jubiläumsausstellung wurde von Dr. Thomas Buchsteiner, Tübingen, kuratiert. Sie zeigt mit ca. 140 schwarz-weiß Fotografien einen repräsentativen Querschnitt durch die Schaffensphasen Feiningers. Alle Fotografien sind in dem ausstellungsbegleitenden Katalog (320 Seiten) abgebildet, der für 26,– € im Museum zu erwerben ist.