Dokumentarfilm, Deutschland 2004, ZDF, Stereo Regie: Paul Morrissey In den 60er Jahren wurde Vera von Lehndorff als Veruschka zum ersten international gefeierten Supermodel. Paul Morrissey und Bernd Böhm erzählen ihre Biografie in drei Phasen: Ihre Kindheit verbringt Vera, die in eine ostpreußische Adelsfamilie geboren wird, auf Schloss Steinort in den Masuren. In den Jahren des Nationalsozialismus errichtet Hitler im Park des Anwesens sein Oberkommando der Wehrmacht, die Wolfsschanze. Veras Vater Heinrich von Lehndorff ist im aktiven Widerstand und beteiligt sich am 20. Juli 1944 an dem Attentat auf Hitler. Nach dem gescheiterten Anschlag wird er verhaftet und hingerichtet. Die Familie kommt zunächst in "Sippenhaft" und teilt nach dem Krieg das Schicksal der heimatlosen Flüchtlinge aus dem Osten. Nach dem Studium folgt der fast kometenhafte Aufstieg und die Verwandlung in Veruschka, das exotische Model. Sie posiert als 20-Jährige bereits in Art-Perfomances von Salvador Dalí, spielt in Antonionis "Blow Up" und arbeitet regelmäßig mit Diana Vreeland für "American Vogue". Sie steht Modell für Irving Penn, Helmut Newton, Richard Avedon, David Bailey und viele andere. Es ist ein Aufstieg in die Crème de la Crème der Kunst- und Modewelt. Veruschka erscheint auf den Titelseiten aller großen Magazine der Welt. Immer mehr wird Vera selbst eine emanzipierte Künstlerin. Sowohl aktuelle Entwicklungen wie die Studentenproteste in Paris, an denen sie teilnimmt, als auch ihre Erinnerungen an Erlebnisse aus dem Krieg fließen in die Projekte ein. Zusammen mit Holger Trülzsch widmet sie sich dem Bodypainting und es entsteht "Transfigurations". Sie arbeitet mit den verschiedensten visuellen Medien wie Kunstfotografien und Kunstvideos. Ihre Arbeiten sind Bestandteil der ständigen Ausstellungen vieler renommierter Museen für moderne Kunst, wie zum Beispiel des Musée Nationale d'Art Moderne und des Centre Georges Pompidou in Paris sowie des Art Institute of Chicago. Ausstellung in Berlin:
"Veruschka Self-Portraits"
Performed by Vera Lehndorff. Photographed by Andreas Hubertus Ilse
bis 31. dezember 2006
Helmut Newton Stiftung, Berlin