Alex Haas hat in den letzten 15 Jahren ein umfassendes Konzept der Verbindung von Kunst mit Musik, Photographie und Multimedia entwickelt. Seine neuesten photographischen Arbeiten zeigen in Verbindung mit begleitenden Videos und Klangkulissen die erste wirkliche Synthese dieser vielfachen Disziplinen. Haas' Werk, das von seinen Ausflügen in die elektronische und die Ambient-Musik beeinflußt ist, evoziert die kraftvoll-farbige Bildwelt Rothkos – aber mit einem präzisen digitalen Feeling. Die photographischen Abstraktionen des Künstlers verwenden Farbe und Raum, um ein weit ausgedehntes schwebendes Panorama zu schaffen, das zu fließen und sich auf dem photographischen Abzug zu entfalten scheint. Haas wurde 1963 in New York als Sohn des renommierten österreichischen Photographen Ernst Haas geboren. Der Künstler wuchs in Europa und Amerika unter dem Einfluß des Photo-Journalismus und mit der Leidenschaft für moderne Kunst auf. Als Teenager entwickelte Haas eine Faszination für die florierende elektronische Musik Europas der späten siebziger Jahre. Seine musikalische Welt wurde durch die Entdeckung von Brian Enos bahnbrechende Ambient-Kompositionen; beide trafen sich 1980 in New York. In der jüngeren Vergangenheit arbeitete Haas mit U2 auf ihrem Album All That You Can't Leave Behind zusammen. Haas hat am MIT Computer-Musik studiert und Gitarre sowie Komposition am Berklee College of Music in Boston studiert. 1982 ging er zurück nach New York, um an dem bekannten Power Station Recording Studio zu arbeiten und eine Karriere als Toningenieur und Musikproduzent zu starten. Während der letzten beiden Jahrzehnte hat Haas dutzende einflußreicher Alben von so bekannten Künstler wie Bill Laswell; Eric Clapton, Madonna, Kronos Quartett, Talking Heads und James verantwortet. Selbst ein begabter Musiker, war Haas Mitbegründer von Cypher 7 im Jahre 1996. Die Ambient-Musik-Gruppe hat drei einflußreiche, von Bill Laswell produzierte Alben veröffentlicht. 2000 hat Haas sein erstes Solo-Album, Buildings, auf seinem eigenen Label herausgebracht. Die aktuellen Bildserien erforschen Farbe und Raum auf strukturierte und mathematische Art und Weise, indem diesen Aufnahmen zugrundeliegende theoretische Konzepte angewendet werden. Während der Bearbeitung der einer digitalisierten Aufnahme realisierte Haas, daß Photographien mit dem Computer genau wie Musikaufnahmen bearbeitet werden können. Die Idee der Wiederholung, ob nun in den repetitiven Schleifen des Hip Hop oder in der offenbaren Wiederholungen der indischen Musik hat ihn schon immer interessiert. In ihrer Einfachheit kreieren Wiederholungen einen imaginären Raum, in den der Hörer sich hineinprojizieren kann. Die aktuellen Arbeiten von Haas erforschen dasselbe Konzept im Bereich des Visuellen.