Ralf Meyer »
Architektonische Nachhut
Hinterlassenschaften des Nationalsozialismus
Exhibition: 16 Feb – 9 Apr 2007
Museum der Arbeit
Wiesendamm 3
22305 Hamburg
+49 (0)40-428 133 0
Mon 10-21, Wed-Fri 10-17, Sat+Sun 10-18
Das Museum der Arbeit zeigt ab dem 16. Februar die "Architektonische Nachhut", eine fotografische Annäherung an die architektonischen Hinterlassenschaften des "Dritten Reiches" in Deutschland. Zwischen 2001 und 2006 entstand an 32 Orten in Deutschland eine Sammlung von 130 Fotografien, die in der Ausstellung präsentiert werden. Ralf Meyers Fotografien sind Beobachtungen, die den Umgang mit der Architektur unserer jüngeren, belasteten Geschichte dokumentieren. Zu den abgebildeten Orten zählen der Flughafen Tempelhof in Berlin, die "Ordensburg" Sonthofen, das Haus der Kunst München oder das "Gauforum Weimar", das heute vom thüringischen Landesverwaltungsamt und dem Einkaufszentrum "Weimar Atrium" genutzt wird. Im Vordergrund der Fotografien steht nicht die reine Abbildung von Fassaden, sondern vielmehr die Fragestellung, auf welche Weise sich das Leben im 21. Jahrhundert mit den Ausprägungen des deutschen Faschismus der 1930er und 40er Jahre verträgt. Wie sieht das heutige Leben in und um diese Bauten herum aus, die zwischen 1933 und 1945 im Nationalsozialismus entstanden sind? Das im Kerber Verlag erscheinende Buch "Architektonische Nachhut" ist im Museumsshop zum Preis von 29,- Euro erhältlich (Buchhandelspreis 38,- Euro). Mit Textbeiträgen von Günter Kunert und Prof. Werner Durth (Hardcover, 160 Seiten, 90 Farbabbildungen). Der Fotograf Ralf Meyer wurde 1966 in Bremen geboren. Seit dem Studium der Fotografie an der Muthesius Kunsthochschule Kiel arbeitet er als freischaffender Fotograf für Magazine, Unternehmen und Künstler. Dazu kommen freie dokumentarfotografische Projekte und eine mehrjährige Lehrtätigkeit an der Kieler Kunsthochschule. Schon während ihrer Entstehung wurde die "Architektonische Nachhut" 2002 u. a. mit dem "Otto-Steinert-Preis" und dem "Reinhard-Wolf-Preis" ausgezeichnet. Ralf Meyer lebt und arbeitet in Hamburg. Ein Ausstellungsprojekt von Ralf Meyer, Claus Friede*Contemporary Art und Marcard Pro Arte & VV GmbH in Zusammenarbeit mit dem Museum der Arbeit.