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Barbara Klemm. Fritz Klemm
Barbara Klemm:
aus der Werkgruppe Landart-Projekt Roden Crater von James Turell:
James Turell, Roden Crater 08, Arizona, 2004
© Barbara Klemm

Barbara Klemm. Fritz Klemm

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Exhibition: 22 Feb – 21 May 2007

Kupferstich-Kabinett

Residenzschloss, Taschenberg 2
01067 Dresden

Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Residenzschloss, Taschenberg 2
01067 Dresden

0351-49142000


www.skd.museum

Wed-Mon 10-18

Barbara Klemm gehört zu den renommiertesten deutschen Photographinnen und Photographen. Über Jahrzehnte vermittelte sie als Redaktionsphotographin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ihren charakteristischen Blick auf die Welt. Die Bildjournalistin arbeitete in Afrika, Amerika, Asien und Europa, ihre Bilder waren über lange Zeit beinahe täglich in der "F.A.Z" zu sehen. Doch bei aller Weltläufigkeit galt dem Leben in Deutschland, in West wie Ost, immer ihr besonderes Interesse. Berühmt ihre Photos des Anfang der 80-iger Jahre in Mutlangen gegen die NATO-Nachrüstung demonstrierenden Heinrich Böll. Ihre eigenwilligen Portraits erlangten Ruhm, nicht weniger als 200 Künstler hat Barbara Klemm in vier Jahrzehnten portraitiert. Barbara Klemm erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Dr.-Erich-Salomon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie, der höchsten Auszeichnung für engagierten Bildjournalismus in Deutschland. Seit den siebziger Jahren sind Barbara Klemms Photographien auch in Einzelausstellungen zu erleben, jetzt ist das Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden Ort einer neue Blicke und Perspektiven eröffnenden Ausstellung. Denn im Jahr 2002, als die Fluten des Hochwassers auch vor den Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden nicht Halt machten, Kunstwerke an Behelfsstandorten gesichert wurden, entstanden in den Räumen des Albertinum, des Semperbaus und des Kunstgewerbemuseums (Wasser- und Bergpalais) Barbara Klemms nicht selten skurril wirkenden photographischen Impressionen. Weniger der "objektive" Bericht der Reporterin, sondern vielmehr der reflektierende, interpretierende Blick der Künstlerin dokumentiert hier das Zeitgeschehen. Erstmals nun sind diese Photographien im Rahmen einer Sonderausstellung des Kupferstich-Kabinetts am Ort ihrer Entstehung in Dresden zu erleben. Erstmalig auch werden Arbeiten der 1939 geborenen renommierten Photographin, die lange Jahre für die Frankfurter Allgemeine Zeitung tätig war, im Dialog mit Zeichnungen und Gemälden Ihres Vaters Fritz Klemm (1902 - 1990) gezeigt. Eine Premiere ist überdies nicht nur das Nebeneinander der beiden Familien- und Künstlergenerationen, sondern auch die Präsentation von Werken Fritz Klemms in Sachsen. Der hauptsächlich in Karlsruhe tätige Zeichner und Maler reduzierte Gegenständliches aus seiner Atelierumgebung zu minimalistischen Kompositionen. Hauptteil der Ausstellung bilden die Zeichnungen zu Themen wie Wald, Fenster, Wand und Selbstbildnis aus den 1980er Jahren. Die strenge Linienführung über fragilen Papierstrukturen spricht eine ganz andere und doch mit den gezeigten Photographien verwandte Sprache. Die Aufnahmen von Barbara Klemm haben sich als vielfach reproduzierte Bilder der Zeitgeschichte ins kollektive Gedächtnis eingeprägt. Neben den während des Hochwassers entstandenen Photographien sind Künstlerportraits, Aufnahmen von Menschen im Museum und Kunst im Raum gewichtige Themengruppen der Ausstellung in den Paraderäumen des Residenzschlosses. Ein Höhepunkt der Ausstellung sind die erstmalig gezeigten Photographien des grandiosen Landart-Projekts Roden Crater von James Turrell in Arizona. Ihr Spiel mit den geometrischen Formen wird zum eigenständigen, photographischen Kunstwerk und zeigt eine andere Seite des Werkes von Barbara Klemm. Das Kupferstich-Kabinett richtet seine Aufmerksamkeit nicht wie die meisten der bisherigen Ausstellungen auf den politischen Hintergrund ihrer Arbeiten, sondern auf den Kontext Kunst. Diese Perspektive lädt ein zu einer vergleichenden Betrachtung zweier Künstlerpersönlichkeiten und ihrer jeweils spezifischen Ausdrucksmöglichkeiten, dem Malerischen und dem Photographischen. Die Ausstellung wird unterstützt von der Deutschen Börse, der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung sowie der Fazit-Stiftung Frankfurt.