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Kino wie noch nie. Cinema like never before
Julian Rosefeldt, Stunned Man (Trilogy of Failure (Part II), 2004
Double channel-video installation
Courtesy Julian Rosefeldt

Kino wie noch nie. Cinema like never before

Hartmut Bitomsky » Gustav Deutsch » Antje Ehmann » Harun Farocki » Isabell Heimerdinger » Astrid Küver » Sascha Regina Reichstein » Eric Rondepierre » Julian Rosefeldt » Constanze Ruhm » Krassimir Terziev » Nadim Vardag » Stephen Zepke »

Exhibition: 12 May – 8 Jul 2007

Akademie der Künste

Hanseatenweg 10
10557 Berlin

Akademie der Künste

Hanseatenweg 10
10557 Berlin

+49 (0)30-20057-2000


www.adk.de

Tue-Sun 11-19

Kino wie noch nie. Cinema like never before
Antje Ehmann, kissed_carried away_laid down, 2005 Installation, color prints Courtesy Antje Ehmann

Cinema like never before Curated by Antje Ehmann and Harun Farocki Cinema like never before brings film into the exhibition space, but not to turn the art space into a new cinema. The exhibition resembles instead an editing room, a laboratory for cinema. This work of critical assessment has always existed in editing rooms, ever since the birth of film. The curators intention was to produce and collect works that use experimental processes to contribute to an understanding of cinema that cannot be gleaned by merely watching a movie. This approach is shared by all the artists who have been invited to participate in the show. Cinema as never before was produced by Generali Foundation, Vienna 2006. The show in the Academy of Arts will be presented in an extended version.


Filmbilder sind längst selbstverständlich im Ausstellungsraum. Ein Anlass, sich einmal genauer mit deren Herkunft zu beschäftigen. Was und wie wird im Kino gesehen? Wie funktioniert das Medium Film, welchen Regeln folgt es? "Kino wie noch nie" – kuratiert von dem Filmemacher Harun Farocki und der Filmwissenschaftlerin Antje Ehmann – versteht sich als Laboratorium. Film wird in den Ausstellungsraum geholt, ohne dass dabei eine Kinosituation simuliert wird. Ähnlich wie in einem Schneideraum werden Einstellungen abgewogen und bewertet, Schnittfrequenzen vergegenwärtigt sowie Struktur- und Kompositionsprinzipien analysiert. Archetypen und wiederkehrende Muster der Filmgeschichte werden thematisiert sowie die technischen Determinanten und Wahrnehmungsbedingungen des Kinos untersucht. Die Ausstellung macht sich zum Ziel, Analyse- und Kunstpraktiken zu versammeln, die das Kino weiterdenken und dazu beitragen, Film anders zu verstehen. Im Gegensatz zu anderen Kino-Ausstellungen geht es hier nicht darum, den Mythos Kino zu feiern. Es ist eine Ausstellung, die keine vollständigen Filme zeigt, sondern Filmsprache durch Fotoserien, Dia-Folgen und Sequenz-Montagen aufschließt. Die Ausstellung soll es möglich machen, mit Fotos, Stand- und Bewegungsbildern Filmstudien zu treiben, wie sie sonst in Schneideräumen und Seminaren vorgenommen werden, dann jedoch mit zahlreichen Erklärungen. Dagegen ist die Idee hier, Bildanalysen vom Diskursiven abzukoppeln und durch konzeptionelle Bildfolgen in der Ausstellung erfahrbar zu machen. Zahlreiche Beiträge der Künstler, Filmemacher und Autoren wurden speziell für die Ausstellung entwickelt, die erstmals 2006 in Wien zu sehen war. Darunter eine Installation von Hartmut Bitomsky, einem der wichtigsten deutschen Dokumentarfilmemacher, die den Tod als ein Axiom des Kinos vorstellt. Die von der Generali Foundation, Wien, produzierte Ausstellung werden die Kuratoren nun in einer modifizierten und erweiterten Version präsentieren. In der Akademie der Künste sind neu dabei 25 Fotografien von dem französischen Künstler Éric Rondepierre sowie eine Dreikanal-Dia-Installation der Schweizer Künstlerin Sascha Reichstein: dem Film "M. Eine Stadt sucht einen Mörder", von Fritz Lang aus dem Jahre 1951, stellt sie das Remake von Joseph Losey aus dem Jahre 1951 gegenüber. Neu dabei ist außerdem excerpt (the void), eine Installation des Österreichischen Künstlers Nadim Vardag und Stunned Man, der zweite Teil aus der Trilogie des Scheiterns des Berliner Künstlers Julian Rosefeldt. Von Astrid Küver werden zusätzlich zu den fünf in Wien gezeigten Bildern neun weitere Arbeiten aus landlines. Serie in Öl nach Filmstills gezeigt. Die Ausstellung wird am Freitag, 11. Mai, 20 Uhr mit einem Vortrag von Diedrich Diedrichsen eröffnet. Zur Begrüßung spricht Hans Helmut Prinzler, Direktor der Sektion Film- und Medienkunst. Antje Ehmann und Harun Farocki führen in die Ausstellung ein. In drei die Ausstellung begleitenden Veranstaltungen werden die Filmwissenschaftler Michael Baute und Volker Pantenburg Überlegungen zum filmvermittelnden Film vortragen und Beispiele präsentieren (13. Mai). Die Kunsttheoretikerinnen Sabeth Buchmann und Juliane Rebentisch werden sich mit der Schwelle zwischen Kino- und Kunstraum befassen (1. Juli). Der Filmemacher Jürgen Reble und der Medienkünstler Thomas Körner werden eine Alchemie-Performance machen, wobei nicht Gold sondern Film gewonnen wird (10. Juni). Im Arsenal Kino werden Filmvorführungen die Ausstellung begleiten (8./9. Juni). Weitere Informationen unter www.adk.de Die Ausstellung wird realisiert mit der freundlichen Unterstützung des Hauptstadtkulturfonds. Gefördert von Cine plus. In Kooperation mit Arsenal Kino.

Kino wie noch nie. Cinema like never before
Eric Rondepierre, R413A, 1993-1995 © Eric Rondepierre
Kino wie noch nie. Cinema like never before
Isabell Heimerdinger, Interior 34, 2000 Lambda C-Print, Diasec Courtesy Mehdi Chouakri, Berlin, Galerie Krobath Wimmer, Vienna