Documenta Kassel 2007
Halil Altindere » Eleanor Antin » Maja Bajevic » Yael Bartana » Johanna Billing » James Coleman » Danica Dakić » Harun Farocki » Andrea Geyer » Simryn Gill » David Goldblatt » ZHENG Guogu » Sanja Iveković » Luis Jacob » Amar Kanwar » Mary Kelly » Jiri Kovanda » Zofia Kulik » Louise Lawler » Zoe Leonard » Iñigo Manglano-Ovalle » Mauricio Dias & Walter Riedweg » J. D. 'Okhai Ojeikere » George Osodi » Alejandra Riera » Lotty Rosenfeld » Martha Rosler » Allan Sekula » Ahlam Shibli » Jo Spence » Hito Steyerl » Imogen Stidworthy » Jürgen Stollhans » Guy Tillim » Lidwien van de Ven » Simon Wachsmuth » LIN Yilin » Tseng Yu-Chin » Artur Zmijewski »
Exhibition: 16 Jun – 23 Sep 2007
documenta und Museum Fridericianum Veranstaltungs-GmbH
Friedrichsplatz 18
34117 Kassel
0561-707270
documenta is regarded as the most important exhibition of contemporary art, drawing attention from all over the world. It was initiated in 1955 by the artist and art educator, Arnold Bode, in Kassel. After the period of Nazi dictatorship, it was supposed to reconcile German public life with international modernity and also confront it with its own failed Enlightenment. Nobody would have thought at that time that the exhibition, often called the Hundred Day Museum, would become an unparalleled success. Nevertheless, the twelfth documenta will be taking place in summer 2007. The singular character of the exhibition has been preserved. Every five years, a new director is chosen and the exhibition is reinvented, a concept which to date has been affirmed by the public's interest. The number of visitors has continually risen. More than 650 thousand visitors came to Documenta11. Under continually changing directorship, and in the equally leisurely and inexorable rhythm of five years, documenta has advanced to become an authoritative worldwide seismograph of contemporary art. At documenta it becomes manifest whether art is succeeding in grasping the world in images and whether these images have validity for its public.
Die documenta gilt als eine der bedeutendsten und weltweit am meisten beachteten Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. Ins Leben gerufen wurde sie 1955 von dem Künstler und Kunsterzieher Arnold Bode in Kassel. Nach den Jahren der nationalsozialistischen Diktatur sollte sie die deutsche Öffentlichkeit mit der internationalen Moderne und mit der eigenen gescheiterten Aufklärung konfrontieren und versöhnen. Niemand hätte damals gedacht, dass die Ausstellung, oft als "Museum der 100 Tage" bezeichnet, zu einem beispiellosen Erfolg werden sollte - und doch findet nunmehr im Sommer 2007 die zwölfte documenta statt. Der singuläre Charakter hat sich erhalten: Es wird alle fünf Jahre eine neue Leiterin, ein neuer Leiter bestimmt und die Ausstellung gleichsam neu erfunden. Ein Konzept, das sich bewährt. Bei der Documenta11 wurden über 650.000 Besucherinnen und Besucher gezählt. Ab dem 16. Juni 2007 findet in Kassel zum zwölften Mal die weltweit bedeutendste Ausstellung zeitgenössischer Kunst statt - die documenta. Auch diesmal mit dem durchaus verwegenen Anspruch, das Potenzial des Ausstellungsmachens neu auszuloten und ihr Publikum (ästhetisch) zu bilden. Die künstlerische Leitung der documenta 12, Roger M. Buergel und Ruth Noack, begreift die Ausstellung nicht nur als Schauraum, sondern vor allem als Medium: als einen Möglichkeitsraum, der offen und gestaltbar ist und den sich Kunst und Publikum miteinander teilen. Dabei sind die BesucherInnen dazu eingeladen, Teil zu haben an der Komposition der Ausstellung, den Verbindungen zwischen den Arbeiten nachzugehen und vor allem selbst neue Beziehungen herzustellen. Die ästhetische Bildung beginnt dabei vielleicht weniger mit dem Aneignen von faktischem Wissen als mit dem Einbringen der eigenen emotionalen und intellektuellen Ressourcen. Dass wir "angesichts der zeitgenössischen Kunst zunächst alle Idioten" sind (Roger M. Buergel), ist, so merkwürdig das klingen mag, vielleicht eine Voraussetzung, um sich auf ästhetische Erfahrung einzulassen. Denn die Bedeutung eines Kunstwerks ist nicht gegeben, sie muss immer wieder hergestellt werden in einem potenziell unabschließbaren Prozess, der vielleicht mehr mit Bereitschaft als mit Kennerschaft zu tun hat.