Loge – Martin Mlecko und Wolfgang Schöddert zeigen in Zusammenarbeit mit der Kunsthochschule Berlin-Weißensee: Juliane Pieper – Paradise America Im Frühjahr 2007 hat Juliane Pieper, geb. 1975 in Stuttgart die USA bereist. Mit einem geliehenen Wagen war sie mehre Wochen lang auf endlosen Bundes- und Durchfahrtsstraßen unterwegs, um sich Amerika, das Land der Einwanderer und der vermeintlich unbegrenzten Möglichkeiten zu erschließen. Auf ihren Touren stieß sie in immer wiederkehrenden Folgen auf Diners, Tankstellen, Burgerrestaurants etc., schon Kilometer voraus auf großen Tafeln angekündigt. Sie erlebte die künstliche heile Welt am Reißbrett entworfener Seniorenstädte, kostspielige Traumwelten wie Las Vegas und die Tristesse durchschnittlicher Siedlungen. Was sie nicht fand, war zwischen allen Versatzstücken des so genannten amerikanischen Traums ein Gefühl des Heimatlichen. Paradise America ist eine Fotoprojektion aus ... Einzelmotiven. Aufnahmen menschenleerer Rastplätze, schlichter Architekturen und ihrer Interieurs verschmelzen in sanften Überblendungen zu traumähnlichen Erinnerungsbildern. Deutlich wird darin nicht nur der detailgenaue Blick der Fotografin sondern auch ganz wesentlich ihr tiefes Erleben einer großen Fremdheit.