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Die Magie des leeren Raumes
Stairway, La Tabacalera, San Sebastian, 50 x 60 cm

Manfred Hamm »

Die Magie des leeren Raumes

Exhibition: 28 Jul – 8 Sep 2007

Galerie Hubert Schwarz am Checkpoint Charlie


Berlin


www.galerie-schwarz.de

Die Magie des leeren Raumes
Bibliotheque St. Genevieve Paris 1989

If Manfred Hamm weren't a photographer, he'd probably be working as a historian. The driving force at the centre of his work is a fascination with the past. And in this way he has killed two birds with one stone, recording traces of history as an industrial and architectural photographer for over 30 years. "I freeze time," is how he describes what he does. Manfred Hamm was born in 1944 in Zwickau in Saxony, he spent his childhood in Cologne, and has been living in the West of Berlin since 1967. He is one of the most renowned contemporary architecture and industrial photographers - the complexity of his photographic work is quite unparalleled. Hamm's central interest is owed to the architecture of the height of the industrial age in 19th century Europe. In the last years over 30 of his books have been published, all related to European topics. Among them books about coffeehouses, coal-mines, the steel and textile industry, churches, and "Railway Stations in Europe". Upcoming publications: "Markthallen in Europa" and "Börsen in Europa" as well as a book about the Schinkel school of architecture. Manfred Hamm's projects are all long-term. He has followed some topics for decades, some for over 30 years, the most recent photographs were taken in 2007. His archive is filled with historical documents - architectural treasures, many of which no longer exist. As a rule architecture is most often shown empty and from a central perspective. Ideally buildings are shown from the outside in Spring or Autumn, when the trees have no leaves. The sky is hazy, serving as a neutral white background. Time plays an important role in his work. Waiting for perfect conditions can become a priority. Snapshots are not possible with his conventional large format camera technique - and this is exactly what lends these photographs their extraordinary appeal. The exhibition: "Die Magie des leeren Raumes" ("The Magic of the Empty Space") collects a range of images from different dates, among them some of his colour photographs, which have never been exhibited before - here they are shown as large format views. The scope of depicted spaces ranges from rooms which are sometimes only empty for a few hours, such as the Bibliothek Geneviève in Paris, to buildings which have been abandoned completely, such as the once so majestic tobacco factory "Tabacalera" in San Sebastian. The spaces photographed carry an atmosphere of magical silence. At the same time the rooms seem to tell us a lot about the people that lived there and the time they were built. Due to the manner in which Manfred Hamm captures them, even the most remote and neglected building art recapture their dignity.


Wäre Manfred Hamm nicht Fotograf geworden, wäre er heute wahrscheinlich als Historiker tätig. Die Geschichte, die Auseinandersetzung mit Vergangenem ist seit jeher Triebfeder seines Tuns. So hat er gewissermaßen zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Seit über 30 Jahren hält er als Industrie- und Architekturfotograf die Spuren der Vergangenheit fest. "Ich friere Zeit ein", wie er selbst sagt. Manfred Hamm wurde 1944 in Zwickau/Sachsen geboren und verbrachte in Köln seine Kindheit. Seit 1967 lebt und arbeitet er im Westteil Berlins. Er gehört zu den bedeutenden Architektur- und Industriefotografen dieser Zeit. Die Komplexität seines fotografischen Werkes sucht ihresgleichen. Hamms Hauptinteresse gilt der Architektur der industriellen Hochzeit des 19. Jahrhunderts in Europa. So sind in den vergangenen Jahren gut 30 Bücher mit auf Europa bezogenen Themen entstanden: darunter Bände über Bahnhöfe, Zechen, Stahl- und Textilindustrie, Kirchen, oder auch über "Kaffeehäuser in Europa". Geplante Veröffentlichungen in nächster Zeit sind: "Markthallen in Europa" und "Börsen in Europa" sowie eine Publikation zur "Schinkel"-Schule. Manfred Hamms Fotoprojekte sind Langzeitprojekte. Manche Themen werden von ihm seit Jahrzehnten parallel verfolgt. Die ältesten Fotos entstanden vor gut 30 Jahren, während die jüngsten 2007 aufgenommen wurden. In seinem umfangreichen Archiv finden sich zahlreiche historische Dokumente - architektonische Schätze, die oft längst nicht mehr existieren. Die Architektur ist in der Regel menschenleer und zentral ins Bild gesetzt. Außenaufnahmen von Gebäuden macht Hamm vorzugsweise im Frühjahr oder im Herbst, wenn die Bäume ohne Laub sind. Der Himmel ist dabei idealerweise bedeckt, so dass sich ein neutraler, weißer Hintergrund bildet. Der Faktor Zeit spielt bei seiner Arbeit eine wichtige Rolle. So kann das Warten auf die gewünschten Bedingungen prioritär werden. Schnellschüsse sind auf Grund der eingesetzten konventionellen Fachkameratechnik nicht möglich - gerade das aber verleiht den Bildern den besonderen Charakter. Die Ausstellung: "Die Magie des leeren Raumes" versammelt verschiedene Motive unterschiedlichen Datums, darunter erstmals auch einige seiner Farbfotografien - produziert als großformatige Ansichten. Die Bandbreite reicht hierbei von Räumen, die teils nur für Stunden menschenleer sind, wie die noch genutzte Bibliothek Geneviève in Paris, bis hin zu tatsächlich verlassenen Gebäuden, wie die einst so stolze Zigaretten-Fabrik "Tabacalera" in San Sebastian. Von den fotografierten Räumen geht eine magische Ruhe aus. Gleichzeitig vermag die Architektur viel zu erzählen über die Menschen und die Zeit in der sie gebaut wurde. Durch die Art und Weise wie Manfred Hamm sie festhält, erhält gerade auch vernachlässigte und vergessene Baukunst ihre Würde zurück.

Die Magie des leeren Raumes
Hauptbahnhof (Central Station) Leipzig 1983
Die Magie des leeren Raumes
Dundee, Scotland 1986