Toni Schneiders, 1920 in Urbar bei Koblenz geboren, lebt und arbeitet bis zu seinem Tod 2006 in Lindau am Bodensee. Er gehört zu den herausragenden zeitgenössischen Fotografen in Deutschland. 1949 gründet er gemeinsam mit Otto Steinert, Peter Keetman, Siegfried Lauterwasser, Wolfgang Reisewitz und Ludwig Windstoßer die bekannte Fotografengruppe fotoform, die an das Vokabular des Neuen Sehens der 1920er Jahre anknüpfte. Es war das Anliegen der Gruppe, nach dem Zweiten Weltkrieg der von der nationalsozialistischen Propaganda geprägten Fotografie eine neue Formensprache entgegenzusetzen. Toni Schneiders gelingt es in seinen Fotografien, die allen fotoform-Mitgliedern gemeinsame, strenge Auffassung der Neuen Sachlichkeit mit einer sehr persönlichen, humorvollen Sichtweise zu verbinden. Einem Zitat Toni Schneiders’ folgend: Die Fotografie „… selbst kann nicht lächeln, aber zeigen meine Bilder mal Gefühl, nun, so ist es ein Zwinkern in meinen eigenen Augen“, repräsentiert die Ausstellung in der Fotogalerie auch diesen Aspekt seines Schaffens. Am 14. September um 18 Uhr hält der Münchner Fotograf Dieter Hinrichs am Abend des Stadtfests "Wasserburg leuchtet" einen Vortrag über das Werk der Gruppe fotoform. Wir laden herzlich ein zum illuminierenden Vortrag und zur anschließenden Diskussion mit unseren Gästen Ingeborg Schneiders und Ulrike Schneiders.