Harald Hauswald »
Neue Arbeiten (2000 - 2007)
Exhibition: 27 Oct – 1 Dec 2007
imago fotokunst
Veteranenstr. 20
10119 Berlin
+49 (0)30-28045999
galerie@imago-fotokunst.de
www.imago-fotokunst.de
Tue-Fri 14-19
Der Fotograf Harald Hauswald (www.harald-hauswald.de), auch apostrophiert als "Chronist Ostdeutschlands", wird in der Galerie Imago Fotokunst in Berlin-Mitte zum ersten Mal seine neuen Arbeiten (2000 - 2007) vorstellen. Hauswald, Mitbegründer der renommierten Fotoagentur OSTKREUZ und Träger des Bundesverdienstkreuzes (1997), veröffentlichte 1987 gemeinsam mit dem Schriftsteller Lutz Rathenow den legendären Text-Bild-Band "Ost-Berlin", der - in abermals veränderter Ausgabe - in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum feiert und so erfolgreich ist wie nie zuvor. Indem das Buch die nicht-offizielle Seite des Lebens dokumentierte, fing es "wie kaum ein anderes das Lebensgefühl in der damaligen Hauptstadt der dahinbröckelnden DDR in Text und Bild" ein (FAZ). Eine Fortsetzung fand diese Publikation mit "Gewendet" (ebenfalls mit Lutz Rathenow), für die der Fotograf 2006 mit dem Bürgerpreis der Deutschen Einheit ausgezeichnet wurde. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen und Auszeichnungen sei an dieser Stelle auch auf die Homepage verwiesen: www.harald-hauswald.de. Dort sind auch Hinweise zu den wichtigsten derzeit laufenden Ausstellungen Hauswalds zu finden sowie zu seinem kürzlich veröffentlichten Text-Bild-Band "Alexanderplatz". Dieser enthält Aufnahmen des "Alex" aus über drei Jahrzehnten, ergänzt um Texte prominenter Autoren und Schriftsteller (Uwe Kolbe, Alexander Osang, Katja Lange Müller, Jutta Voigt, Peter Wensierski, Thomas Brussig, Christoph Dieckmann, Freya Klier u.a.), die ihre Texte extra für dieses Buch verfaßt haben. Als erster Fotograf der "Zone" hatte Hauswald ungefragt in den West-Medien publiziert, Farbreportagen für STERN, GEO u.a. Die Filme hierfür hatte Hauswald, auf den über 30 IM´s angesetzt waren, über in der DDR akkreditierte Westjournalisten herausschmuggeln müssen. Seine künstlerische Wahl jedoch gilt bis heute der Schwarz-Weiß-Photographie, da diese nuancenreicher ist und dem Betrachter mehr Räume für die eigene Farbphantasie läßt: "Es verfremdet die Welt, um sie besser zu erkennen." (Lutz Rathenow). Anders als früher jedoch gibt es keine vom Staat festgelegten Rollen mehr. So sind es die Lebensenergien abseits politischer Abstraktionen, denen er heute nachspürt. Seine "Momentaufnahmen", so Rathenow, "zeigen eine Gegenwart, die bald Geschichte sein wird - eine vergehende Zeit kreuzt sich mit einer zukünftigen." Hauswalds Interesse gilt den Alltagsbeobachtungen von Menschen in ihren Lebensräumen. Aufgrund seines intuitiven Vermögens schafft er es, genau jene Momente festzuhalten, die hernach zum Abbild der Geschichte werden.