The Frankfurt Gallery ROTHAMEL is showing new works of the photographer, Erik Niedling from 30th November 2007 to 5th January 2008. A selection of photographs from Niedling's current series FORMATION will be presented. The 30 images, some large-format, avail themselves of a legacy long lost until Erik Niedling rediscovered it: an archive of thousands of glass negatives from the period between the two world wars. If they were produced for order catalogues of the well established Erfurter nursery Kakteen-Haage or if the owner, the globetrotter and botanic scholar, Walther Haage felt challenged by Albert Renger-Patzsch, can no longer be determined. The images show plants, blossoms, tools and the everyday life of garden production. Their sober visual language clearly allude to Renger-Patzsch and Karl Blossfeldt, who at the same time established the New Objectivity as a groundbreaking, new style of photography. Erik Niedling forgoes directly manipulating the material and subjects it instead to an elaborate reviewing process. The results are, nevertheless, totally new images, that differ from the originals in a paradoxical manner thus, that they end up reproducing the originals. The photographic carrier of information – the negative itself - becomes the object in Erik Niedling's new work. "Erik Niedling succeeds in creating something wonderful and at the same time highly alienating: he forces the aesthetic-epistemological programme out of the New Objectivity photographs and leaves them in an idiosyncratic twilight – in the hauntingly beautiful and darkly luminous light of photography. And in this light, our cultural history begins to shine anew." (Bernd Stiegler) Erik Niedling lives and works in Berlin. A catalogue with texts from Ingo Niermann und Bernd Stiegler (Schaden-Verlag) and accompanying his new work, FORMATION will be available.

Die Frankfurter Galerie ROTHAMEL zeigt vom 30. November 2007 bis 5. Januar 2008 neue Arbeiten des Fotografen Erik Niedling. Zu sehen ist eine Auswahl aus Niedlings aktueller Serie FORMATION. Die dreißig zum Teil großformatigen Bilder bedienen sich eines bis zu seiner Wiederentdeckung durch Niedling verschollenen fotografischen Erbes: eines Konvolutes von tausenden Glasnegativen aus der Zwischenkriegszeit. Ob sie alle einst für Verkaufkataloge der traditionsreichen Erfurter Gärtnerei Kakteen-Haage angefertigt wurden, oder ob sich ihr Inhaber, der Weltreisende und Naturforscher Walther Haage von den in seinem Betrieb entstandenen Arbeiten Albert Renger-Patzschs herausfordern ließ, ist nicht mehr zu ermitteln. Die Aufnahmen zeigen Pflanzen, Blüten, Werkzeuge und den Alltag der gärtnerischen Produktion. Ihre nüchterne Bildsprache weist deutlich auf Renger-Patzsch und Karl Blossfeldt, die zu gleicher Zeit die Neue Sachlichkeit als wegweisend neuen fotografischen Stil etablierten. Erik Niedling verzichtet darauf, das Material zu bearbeiten und unterzieht es statt dessen einem aufwändigen Sichtungsprozess. Sein Ergebnis sind dennoch gänzlich neue Bilder, die sich von ihren Vorlagen auf paradoxe Weise dadurch unterscheiden, dass sie eben diese Vorlagen abbilden. Der fotografische Informationsträger Negativ wird in Niedlings neuen Arbeiten zum Gegenstand. "Erik Niedling gelingt etwas Wunderbares und zugleich höchst Befremdliches: Er treibt aus den neusachlichen Photographien ihr ästhetisch-epistemologisches Programm heraus und belässt sie doch in einem eigentümlichen Zwielicht – im gespenstisch schönen und dunkel leuchtenden Licht der Photographie. Und in diesem Licht beginnt auch unsere Kulturgeschichte neu zu leuchten." (Bernd Stiegler) Erik Niedling arbeitet in Berlin. Zu seiner neuen Arbeit FORMATION erscheint im Schaden-Verlag ein Katalog mit Texten von Ingo Niermann und Bernd Stiegler.