Beautiful World
Fünf internationale Portraitpositionen
Olivier Jobard » Francesco Jodice » Ted Partin » Oliver Sieber » Katja Stuke »
Exhibition: 9 Mar – 20 Apr 2008
Kulturforum Alte Post
Neustr. 28
41456 Neuss
02131-904122
info@altepost.de
www.altepost.de
Mon-Fri 9-17, Sun 12-18
Mit der Gruppenausstellung beautiful world zeigt das Kulturforum Alte Post den künstlerischen Umgang mit der Betrachtung und Beobachtung von Menschen. Fünf internationale Künstler eröffnen in ihren Foto- und Videoportraits vielgestaltige Bild- und Lebenswelten und gewähren Einblicke in Zwischenräume und Details der Realität. Fotografische und filmische Portraits sind vielschichtige Objekte, keineswegs objektiv, sondern medial verdichtete Orte, an denen die Facetten menschlichen Selbst-Bewusstseins und die Vorstellungen von Bildgestaltung zusammenfallen. Über allen Spielarten dieses Genres schwebt ein nur allzu menschliches Bedürfnis von Neugierde, das heimliche oder offensichtliche Verlangen Menschen zu betrachten und zu beobachten und die Ergebnisse sind so unterschiedlich wie die Menschheit selbst. Als Betrachter der glänzenden Oberflächen befindet man sich in einer Situation aus distanzloser Nähe und kalkuliertem Abstand und man kann vor den 'stillgestellten' oder 'laufenden' Bildwelten solchen Fragen nachgehen wie: "Wer möchtest du sein?" oder "Wer sollst du hier sein?" Dass es darauf keine eindeutigen Antworten gibt, zeigen die unterschiedlichen Positionen der Ausstellung. Der Fotojournalist Olivier Jobard zeigt das seltene Dokument der illegalen Reise eines jungen Kameruners nach Europa. Die Arbeit des Foto- und Videokünstlers Francesco Jodice untersucht Aspekte jugendlicher Lebensumstände im heutigen Japan. Ted Partin arbeitet mit der Technik der Schwarzweissfotografie - mit unverstelltem Blick portraitiert er junge Menschen, selbstbewusst, stark und provokativ. Oliver Siebers fotografische Portraits jugendlicher costume player thematisieren die Suche und das Spiel mit geliehenen Identitäten. In Katja Stukes Arbeiten geht es um die Beobachtung der Menschen im öffentlichen Raum, die zufällige Präsenz von Vorübergehenden, die Flüchtigkeit, Anonymität und Zufälligkeit bewegter Szenen, aus denen sie erzählende Videostills herausfiltert. Bildlichkeit und Ausdruck überlagern sich in den fünf Positionen und offensichtlich wird, dass die beautiful world mehr als eine einzige Lesbarkeit vom Menschsein parat hält und erlaubt.