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Vertikale
Sabine Wild

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Vertikale

Exhibition: 26 Feb – 18 Apr 2008

ARD-Hauptstadtstudio

Wilhelmstraße 67a
10117 Berlin

+49 (0)30-22881100


Vertikale
Sabine Wild

Sabine Wild: "Vertikale" Vernissage: Dienstag, 26. Februar 2008, um 19 Uhr Begrüßung: Ulrich Deppendorf, Leiter ARD-Hauptstadtstudio Bettina Lukacevic, Kunsthistorikerin Eine Anmeldung zur Ausstellungseröffnung ist erforderlich bis zum Freitag, den 22. Februar: Tel.: 030 - 22 88 11 00 oder per Email Besichtigungen der Ausstellung sind ebenfalls nur nach Anmeldung möglich. Unter dem Titel "Vertikale" zeigt die Fotografin Sabine Wild vom 26. Februar bis 18. April 2008 im ARD-Hauptstadtstudio eine Auswahl ihrer Werke. Sabine Wild richtet ihren künstlerischen Fokus auf das klassische Genre der Architektur- und Landschaftsfotografie und erforscht die verschiedenen Lebensräume in urbanen Metropolen und in der Natur. In ihren Fotografien hat sie das Stadium der reinen Dokumentation längst verlassen, die Künstlerin will das Wesen des künstlichen und des natürlichen Raumes erfassen, analysieren aber auch manipulieren. Durch fotografische Abstraktion löst die Künstlerin ihre Motive in einer eigenen malerischen Bildwirkung auf und verleiht ihnen dynamische Bewegtheit. In ihren New-Yorker und Berliner Stadtbildern thematisiert sie den Rhythmus, die Schnelligkeit und permanente Bewegung anhand architektonischer Momentaufnahmen. Durch Kamerawinkel und digitale Bearbeitung entstehen erstaunliche und zugleich stilbildende Stadtportraits. Dabei zeigt sie uns die fotogenen Seiten der Stadt und von einzelnen solitären Bauwerken. Ihre Fotografien spiegeln eine Bild gewordene Vision der Architektur, die sie gekonnt skulptural in Szene setzt. Ihr Blick richtet sich dabei auf die architektonische Struktur der Metropole, das Menschenbild wird ausgeblendet und so wirken auch stark belebte Orte anonym und menschenleer. Als Gegenpol zur Hektik der Großstadt vermittelt sie in ihren Naturdarstellungen die Ruhe und Ausgeglichenheit der "Vertikale". Dem Horizont als maximale Weite und gleichzeitig deutliche Begrenzung setzt sie die vertikalen Strukturen der Landschaft entgegen, indem sie den Wald mit seinen Bäumen mit der Linse einfängt. Das fotografische Festhalten der "heilen Natur" bleibt jedoch ein trügerisches Unterfangen und erzeugt Wunschbilder als abstrahierte Farbräume, in die sich der Betrachter meditativ versenken kann. Das von Sabine Wild bewusst gewählte Stilmittel der Unschärfe konzentriert sich auf die wesentliche Erscheinungsform der Objekte ohne ablenkende Details. Dadurch erfahren die Motive eine entmaterialisierte Leichtigkeit und Transparenz, die jeglicher Schwerkraft trotzen. Während sich viele Fotografen der "exakten" Abbildung widmen, verfremdet Sabine Wild reale Szenen mit starken Verzerrungen und erreicht dadurch einen hohen Abstraktionsgrad. "Unschärfe verunsichert", sagt die Künstlerin und zeigt uns Ablichtungen der Wirklichkeit, in denen sich die Konturen, Identitäten und Personen auflösen. Andreas Liesinger