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mäandern - Arbeiten von Studenten der Akademie München
Kilian Blees

mäandern - Arbeiten von Studenten der Akademie München

Kilian Blees » Karen Ernst » Sonja Ismayr » Stephanie Kramer »

Exhibition: 4 Jul – 20 Sep 2008

Galerie f 5,6

Ludwigstr. 7
80539 München

+49 (0)-28675167


www.f56.net

mäandern - Arbeiten von Studenten der Akademie München
Stephanie Kramer

"Kein bestimmter Lehrplan", so betitelt anlässlich ihrer 200 Jahr Feier die Akademie der Künste in München auf ihrer eigenen website einen Text zu ihrer Struktur. Das noch immer existierende, die Akademie prägende System der freien Klassen wurde mit diesen Worten von dem Philosophen Friedreich Wilhelm Joseph Schelling schon in der Gründungsurkunde von 1808 festgelegt. Dadurch sollten die individuellen Stärken der Studierenden gefördert werden. Die Aktualität dieses Grundsatzes der Diversität an der Akademie möchte die Galerie f 5;6 in einer kleinen Gruppenausstellung zeigen. Anders als in den zahlreichen Ausstellungen, die das Jubiläum der Akademie in diesem Sommer begleiten und die sich entweder mit der Historie der Akademie oder aber mit dem Schaffen ganzer Klassen beschäftigen, präsentieren wie vier junge Künstlerinnen und Künstler aus drei verschiedenen Klassen. Es werden aktuelle Arbeiten gezeigt, die teilweise die Fotografie auf ganz konventionelle Weise nutzen, teilweise aber auch deren Grenzen ausloten. Frei nach dem obigen Grundsatz 'mäandern' die Studenten im Laufe ihrer Ausbildung durch die Weiten der künstlerischen Freiheit bis sie eine klare Richtung gefunden haben werden. Wir folgen gespannt ihrem Weg! Kilian Blees (geb. 1981, Klasse Res Ingold) Kilian Blees' Arbeiten sind im Rahmen seiner vielen Reisen in die Himalayaregion entstanden. Was zunächst wie eine dokumentarisch angelegte Reisedokumentation erscheint, entpuppt sich schnell als etwas viel tiefsinnigeres: es geht um die Suche nach Zeichen der Dynamik des Lebens, nach Weite und Freiheit. Gerade Tibet, China und Indien, Länder, die von einer Vielzahl von Menschen bereist werden, um tiefe Erfahrungen für ihr Leben zu sammeln, bieten Blees eine unendliche Fundgrube. In den kargen Weiten der Landschaft und den zuweilen unwirtlichen Siedlungen hält er Ausschau nach Identifizierungspunkten, die das Menschliche offenbaren. Einen Schwerpunkt bilden dabei die Aufnahmen von Kindern. Ohne Sentimentalität wird ihre kindliche Freude im Spiel und auch ihr kindlichen Ernst in seinen Fotografien eingefangen. Sonja Ismayr (geb. 1981, Klasse Albert Hien) "Die Wahrnehmung von Zeit in ihrer Uneindeutigkeit" ist das Thema der Künstlerin Sonja Ismayr. Sie geht in ihren Fotografien der Frage der Definition von Zeit nach, indem Sie über einen längeren Zeitraum hinweg jeden Tag zum gleichen Zeitpunkt denselben Ort aufnimmt. Wie hängen Zeit und Ort also zusammen? Wie werden beide von unserer Wahrnehmung bestimmt? Die Überlagerung der einzelnen Zeit-Ort-Ebenen führt zu einer Abstraktion des eigentlich Gesehenen; eine unwirkliche Atmosphäre wird erschaffen, die genau die Ausgangspunkte Zeit und Ort vergessen lässt. Vielmehr entstehen Abbilder von Ruhe, aber auch Dynamik, die dem Betrachter eine neue Idee von diesen unsere Gesellschaft so sehr prägenden Begriffen geben. Karen Ernst (geb. 1980, Klasse Hermann Pitz) Auch in den Arbeiten von Karen Ernst spielen die Koordinaten Zeit und Raum eine entscheidende Rolle. Dabei steht in ihren Werken aber nicht der Aspekt der Zeit, sondern der des Raums, genauer die Problematik des Zwei- und Dreidimensionalen, im Mittelpunkt. Mit unterschiedlichen Materialien, die sie dabei immer ihrem Lebensumfeld entnimmt, baut sie kontinuierlich über einen längeren Zeitraum Skulpturen auf, die sich vom anfänglich Zweidimensionalen ins Dreidimensionale erheben. Es entstehen Schichten, die dem Betrachter ein archäologisches Gespür abverlangen, besonders ihre Videoarbeit Umzug II. Über zehn Tage hinweg filmte sie das Entstehen eines Negativabdrucks ihres Zimmers durch gleichförmiges Bekritzeln der Zimmerwände, die sie dann vor ihrem Auszug wieder weiß übermalte. Auf dem Video schließlich ist der Raum als solcher nur noch durch die unterschiedlichen Lichtsituationen im Bild zu erkennen. Das Dreidimensionale wurde ins Zweidimensionale gedrückt, ein Vorgang, der dem Betrachter durch das eindringliche Kratzgeräusch des Bleistifts auf der Wand physisch vermittelt zu werden scheint. Stephanie Kramer (geb. 1980, Klasse Albert Hien) Stephanie Kramer untersucht bereits seit dem Jahr 2000 in ihren Arbeiten die Funktion des Sich-Schminkens. In einer Serie von Fotografien kann der Betrachter unterschiedlichste Manieren des Sich-Schminkens beobachten. Die Aufnahmen offenbaren sich dabei als intensive Porträts der Protagonisten. Der ursprüngliche Vorgang des Maskierens wird umgedreht: im Umgang mit ihrem Körper und der gleichzeitigen Konfrontation mit ihrem Spiegelbild geben die Dargestellten einen intimen Einblick in ihre Seele und in ihr Verhältnis zu sich selbst. Neben den einzelnen Fotografien wird auch einen Film der Künstlerin gezeigt werden, der den Fokus verstärkt auf eines der wichtigsten Teile der menschlichen Kommunikation setzt – den Mund.

mäandern - Arbeiten von Studenten der Akademie München
Sonja Ismayr
mäandern - Arbeiten von Studenten der Akademie München
Karen Ernst