Helena Blomqvists Schaffen offenbart zwei für sie charakteristische Merkmale: die philosophische Reflexion und einen raffiniert verdrehten Sinn für Humor. Die Mission der Fotografie besteht für viele darin, die Welt zu beschreiben und das sichtbar zu machen, was wir nicht wahrnehmen oder lieber ignorieren möchten. Die künstlerische Arbeit von Helena Blomqvist besteht jedoch nicht aus dem Porträtieren der Welt. Stattdessen erschafft sie die Welt, immer und immer wieder, und setzt dabei Modelle und Requisiten ein. Wenn sie die Kamera aufstellt, um die Szenen zu verewigen, geht es immer darum, eine bereits existierende Welt festzuhalten. Auch wenn die letzte Bearbeitung digital erfolgt, ist ihre Welt bereits präsent, genauso real wie der Alltag außerhalb ihres Studios. In "The dark planet" zeigt sie uns eine schicksalhafte, freudlose Welt. Kurze melancholische Geschichten über entscheidende magische und tragische Momente werden in einer surrealistischen Ikonographie erzählt, umgeben (durchdrungen) von einer apokalyptischen Atmosphäre. Man hat das Gefühl, sie beschreibt Launen der Gegenwart und Zukunft. Themen sind Träume, Sehnsucht, Verletzbarkeit, Einsamkeit, Tod, das Übernatürliche und das unheilvolle Dunkel der Nacht. Die Bilder greifen vergangene Kinowelten auf, Themen der Kunstgeschichte, unheimliche Dramen, theatralische Szenen, Horrorgeschichten und brutale wirkliche Geschehnisse. Die Künstlerin nutzt die Fotografie, die Malerei, das Nähen (Handarbeitstechniken) und Collagen, um den charakteristischen Ausdruck und das besondere Gefühl in ihren Bildern herauszuarbeiten. Helena Blomqvist, geboren 1975 in Smedjebacken/Dalarna, lebt und arbeitet in Stockholm. Sie studierte an der Hochschule für Fotografie und Film (MFA) in Göteborg, ihre Arbeiten waren in einer Reihe von Gruppen- und Einzelausstellungen zu sehen – zuletzt im Kulturhuset, Stockholm (2o07) und in Sundsvall (2008). Blomqvists neueste Serie, "The Last Golden Frog", wurde in Stockholm und Berlin gezeigt. Helena Blomqvist hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter ein Stipendium der Stadt Stockholm, des Swedish Arts Grants Committee und der Hasselblad Stiftung. In Kooperation mit WAGNER + PARTNER www.galerie-wagner-partner.com