Hier können Sie die Auswahl einschränken.
Wählen Sie einfach die verschiedenen Kriterien aus.

eNews

X





Spectrum Gespräch 01 - Studenten laden ein
© Michael Schmidt, Waffenruhe 1985–1987 (Ausschnitt)
Installationsansicht Sprengel Museum Hannover 2008
© A. Gwose/M. Herling

Michael Schmidt »

Spectrum Gespräch 01 - Studenten laden ein

Artist Talk: – 10 Jan 2009

Sat 10 Jan 15:00

Sprengel Museum Hannover

Kurt-Schwitters-Platz
30169 Hannover

+49 (0)511-16843875


www.sprengel-museum.de

Tue 10-20, Wed-Sun 10-18

Anknüpfend an einen ersten Workshop mit Niedersächsischen Studierenden (Frühling 2008 anlässlich der Vergabe des Spectrum - Internationaler Preis für Fotografie der Stiftung Niedersachsen an Helen Levitt unter Leitung von Boris Mikhailov in Kooperation mit der Vertretung des Landes Niedersachen in Berlin) initiiert das Sprengel Museum Hannover gemeinsam mit der Stiftung Niedersachsen unter dem Titel Spectrum Gespräch - Studenten laden ein eine neue Veranstaltungsreihe. Ca. zwei Mal jährlich ist für zwei Tage eine Künstlerin bzw. ein Künstler eingeladen, mit Studierenden der Fachhochschule Hannover, der HBK Braunschweig, der Stiftung Universität Hildesheim, der HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen und der Universität Osnabrück Sehweisen, Erfahrungen, Arbeitsmethoden und -ergebnisse zu diskutieren. Ein in diesen Workshop eingebettetes Künstlergespräch bietet der Öffentlichkeit die Möglichkeit der Teilnahme. Wir freuen uns sehr darüber, dass der Berliner Fotograf Michael Schmidt diese Einladung angenommen hat.

Michael Schmidt, geboren 1945, hat wie nur wenige Künstler die fotografische Debatte in Deutschland mitgeprägt. Mitte der 1960er Jahre kam er als Autodidakt zur Fotografie. Schon vier Jahre später unterrichtete er an der Volkshochschule Berlin-Kreuzberg, wenig später auch in Neukölln Fotografie. Die 1976 von ihm gegründete Werkstatt für Photographie an der Volkshochschule Berlin-Kreuzberg galt über Jahre als zentraler Ort internationaler fotografischer Debatte in Berlin-West.

Michael Schmidt entwickelte über vier Jahrzehnte ein OEuvre, das sich immer wieder über eine extreme Verdichtung fotografischer Mitteilung in Gruppen, Serien und Publikationen artikuliert. Mit Waffenruhe (1985-1987), EIN-HEIT, (1991), Frauen (2000), und Irgendwo (2005), legte er umfangreiche fotografische Werke vor, die sich auf jeweils sehr komplexe Weise unterschiedlichen zeitlichen und biografischen Erfahrungsräumen deutscher Geschichte widmen. Auch wenn nicht von einer der sogenannten Becher-Schule vergleichbaren direkten Prägung einer Schülergeneration zu sprechen ist, so hat doch das Werk von Michael Schmidt, nicht zuletzt die streitbare Konsequenz seiner künstlerischen Haltung, Generationen von Fotografierenden in starkem Maße beeinflusst. Häufig sind es Begegnungen mit der Waffenruhe, mit der EIN-HEIT, die Fotografierende der mittleren und jüngeren Generation als erste, Maßstäbe setzende, Seherfahrung benennen.

Werke von Michael Schmidt wurden und werden in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Das Museum of Modern Art, New York, widmete ihm 1988 und 1996 Einzelpräsentationen.

Anlässlich des Spectrum-Gespräches 01 zeigt das Sprengel Museum Hannover in einer Präsentation in der Oberen Sammlung einen Ausschnitt aus der Waffenruhe sowie das Buch EIN-HEIT als Video.

Wir danken Prof. Dörte Eißfeldt und Prof. Gosbert Adler (HBK Braunschweig), Prof. Rolf Nobel (FHH), Prof. Helen Koriath (Universität Osnabrück), Prof. Hans Pieler (HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen) und Dr. Torsten Scheid (Stiftung Universität Hildesheim) für die freundliche Kooperation.
Inka Schube

Die Spectrum Gespräche werden ermöglicht durch die freundliche Unterstützung der Stftung Niedersachsen.