Tim Simmons »
Intervention
Exhibition: 23 Apr – 10 Jun 2009
Galerie Christa Klubert
Anklamer Str. 1A
10115 Berlin
+49 (0)30-57701 777
Die Galerie Christa Klubert freut sich, eine Ausstellung des britischen Fotografen Tim Simmons ankündigen zu können. Zu sehen sind sieben Großformat-Fotografien aus der Reihe Intervention. Bei Intervention handelt es sich um ein vor fünf Jahren begonnenes Schaffenswerk, das die unterschiedlichsten Landschaften porträtiert, angefangen bei den schneebedeckten Wäldern Norwegens über die Vorstädte Kaliforniens bis hin zu den unverfänglichen Aspekten europäischer Topografie. Seine unverwechselbare stilistische Handschrift, im Dämmerlicht aufgenommene Fotografie, die einen Schwerpunkt auf den besonderen und ungewöhnlichen Einsatz künstlicher Lichtquellen innerhalb der Landschaft setzt, entwickelt Simmons nunmehr über zwei Jahrzehnte. Der Künstler überarbeitet die in der Landschaftskunst medienübergreifend allgemeingültigen Werte, die sich traditionell mit den Kräften der Natur, dem Naturschutz und der Aufzeichnung der Essenz eines Ortes befassen, greift bewusst und fast ohne Ehrfurcht in die Landschaft ein und formt sie nach seiner Vision anstatt sich ihr zu beugen. Der Inhalt der Landschaft wird ausgeleuchtet wie Objekte in der kontrollierten Umgebung eines Ateliers. So werden Flächen zu unglaublichem, unbekanntem, unerforschtem Terrain verwandelt. Die Arbeiten des Künstlers nehmen eine spezielle und einzigartige Dimension ein, die den Betrachter in einen unbequemen Raum zwischen fotografischem Realismus und dem Reich der Fantasie drängt. Die sorgfältig arrangierten und durch künstliches Licht geformten Landschaftsbilder verwirren das Auge. Der Betrachter findet sich unbehaglich in einer einmaligen fotografischen Vision wieder, die Erzählungen aus der Mythologie und der Science Fiction inspiriert. Sublimität und Dramatik stehen hier im Mittelpunkt. Simmons beunruhigende Darstellung dieses Terrains stellt einen bewegenden Beitrag zum Diskurs über die Vorstellung einer "natürlichen" und "ungezähmten" Landschaft dar. Die Ausstellung wird begleitet von einem Essay der Londoner Kunstkritikerin und Kuratorin Sally O'Reilly.