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to be handled carefully
© Sascha Weidner, Gang II. 2005. C-Print, Diasec mount. 80 x 80 cm. Edition of 5

Sascha Weidner »

to be handled carefully

Exhibition: 28 Aug – 31 Oct 2009

Galerie Zur Stockeregg

Stockerstr. 33
8022 Zürich

Galerie Edwynn Houk


8002 Zürich

+41 (0)44-


www.houkgallery.com

to be handled carefully
© Sascha Weidner, Fragile II. 2009. C-Print, Diasec mount. 22 x 33 cm. Edition of 5

With to be handled carefully, Sascha Weidner has created an art installation in which single photographs merge into a visual complex of high emotional intensity. The ability to offer visual toeholds to the beholder characterizes Weidner as a photographic poet and as an imaginative storyteller, as well. It is with great pleasure that Galerie Zur Stockeregg, for the first time in Switzerland, presents his work in a solo exhibition. Sascha Weidner, born in 1976 in Osnabrück Germany, convincingly answers the question how analogue photography can persevere. By a rather exceptional way of hanging his works irrespective of their motive, size and year of production, but rather fusing them in a tessellated manner, Weidner creates expansive installations that provide an insight into his private pool of memories. Sure enough, all of Weidner's works, be it portraits, landscapes, or still lifes, have their roots in his personal environment. In all of these genres, he alternates between near and distant vision, often using unconventional perspectives. For Weidner, the process of creating an image has a very dynamic character; his work is not completed when the release button is pushed. Rather, a picture's motive is subject to further development: By being rotated or even turned over (if, through this irritation, the image looks "right" to the artist), and by being exhibited in various combinations with other works, thus changing its context over and over again. Entering into a dialogue with each other, the photographs do not only widen their narrative potential, but also offer multiple toeholds for individual trains of thought to the beholder. The artist comments this effect by stating: "It's all connected somehow..." There can be no doubt about Sascha Weidner's works being poetical, to some extent. He is a champion in capturing the magic of the moment, creating pictures whose aesthetics are rooted in the intensity of subjective perception, in personal desires, and in dream images. It is his special use of light that turns every image in an existential one. Seen through Weidner's romantic eyes, human existence is documented as one approving the simultaneous coexistence of beauty and tremendousness. Oscillating between cheerfulness and melancholy, Weidner's works are able to send the beholder on an emotional roller coaster ride which enables him to become aware of life's ephemerality. As a consequence, the works call on the beholder to cherish every moment, which is reflected in the exhibition's title. "to be handled carefully", however, should also be understood as a warning: Do the scenes depict reality? Or are they rather manipulated? The ability to consequently exploit and visualize the narrative qualities of photography characterizes Sascha Weidner as a modern storyteller. Amplifying a picture's meaning by incorporating it into a group of works, he reveals its hidden narrative potential and, at the same time, creates an inimitable, permanently changing universe. Paulina Szczesniak, August 2009 Selected publications on the work of Sascha Weidner are available in the gallery. Mit to be handled carefully hat Sascha Weidner eine Ausstellung geschaffen, in der sich einzelne Fotografien zu einer Installation von hoher emotionaler Intensität zusammenfügen. Die Fähigkeit, dem Betrachter visuelle Ansatzpunkte zur eigenen Reflexion zu bieten, zeichnet Weidner als fotografischen Poeten und phantasievollen Geschichtenerzähler aus. Die Galerie Zur Stockeregg freut sich, erstmals in der Schweiz sein Schaffen in einer Einzelausstellung zu präsentieren. Sascha Weidner, 1976 in Osnabrück geboren, beantwortet die Frage, auf welche Weise die analoge Fotografie zukunftsfähig bleiben beziehungsweise in welche Richtung sie sich entwickeln kann, mit seiner Arbeitsweise sehr klar und überzeugend. Mithilfe einer eigensinnigen Werkpräsentation, bei welcher die einzelnen Fotografien unabhängig von Motiv, Format und Entstehungsjahr mosaikartig neben- und übereinander gehängt werden, schafft Weidner raumgreifende Installationen, die patchwork-artig Einblick in seinen privaten Erinnerungspool gewähren. Privat deshalb, weil sämtliche Motive Weidners persönlichem Umfeld entspringen. Entsprechend umfasst sein Bildrepertoire mannigfaltige Bildgattungen, beinhaltet Porträts ebenso wie Landschaften und Stillleben; gleichzeitig pendelt es zwischen Fern- und extremer Nahsicht und überrascht mit unkonventionellen Perspektiven. Der Prozess der Bildfindung hat bei Weidner einen überaus dynamischen Charakter. Mit dem Druck auf den Auslöser ist es nicht getan; vielmehr unterliegt ein Motiv auch danach einer permanenten Weiterentwickelung: Bisweilen auf den Kopf gestellt oder um neunzig Grad gedreht (wenn es dem Künstlergerade durch diese Irritation "richtig" erscheint) wird es mit anderen Werken in immer neuen Konstellationen gezeigt. Die so miteinander in Dialog tretenden Bilder erweitern nicht nur ihr narratives Potential, sondern bieten dem Betrachter auch eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten für individuelle Gedankengänge. "It's all connected somehow...", kommentiert der Künstlerselbst dieses Vorgehen. Ein poetischer Einschlag in den Werken ist nicht von der Hand zu weisen, versteht Weidner es doch meisterhaft, die Magie des Moments in Bildern festzuhalten, deren Ästhetik sich ganz aus der Intensität der subjektiven Wahrnehmung, aus Sehnsüchten oder Traumbildern speist. Dabei ist es das Licht, das jeden Augenblick in einen existenziellen zu verwandeln vermag. Mit den Augen eines Romantikers dokumentiert Weidner so die menschliche Existenz, in der das Schöne und das Schreckliche oft unmittelbar nebeneinander liegen. Auf diese Weise zwischen Heiterkeit und Melancholie pendelnd, konfrontiert er den Betrachter mit einem visuellen Wechselbad der Gefühle, das ihm die Kurzlebigkeit des einzelnen Momentes schmerzlich bewusst macht. Folgerichtig erteilt der Ausstellungstitel "to be handled carefully" dem Betrachter einen Rat, jeden einzelnen Augenblick mit Sorgfalt zu behandeln. Gleichzeitig ist er eine Warnung, was die abgebildeten Szenen anbelangt: Sind sie wirklich echt? Oder sind die dargestellten Momente nicht vielleicht manipuliert? Die Fähigkeit, die narrativen Qualitäten der Fotografie konsequent zu nutzen und für den Betrachter sichtbar zu machen, zeichnet Sascha Weidner als modernen Geschichtenerzähler aus. Indem bei ihm das einzelne Bild neben seiner individuellen Aussage eine zusätzliche Bedeutungsebene innerhalb eines Werkgeflechtes erhält, legt er die verborgenen Inhalte eines jeden Motives offen und schafft gleichzeitig ein einzigartiges, sich ständig wandelndes Universum. Paulina Szczesniak, August 2009 Ausgesuchte Publikationen zu den Werken Sascha Weidners sind in der Galerie erhältlich.

to be handled carefully
© Sascha Weidner, Grounded II. 2007. C-Print, Diasec mount. 90 x 90 cm. Edition of 5
to be handled carefully
© Sascha Weidner, Dialogue II. 2009. C-Print, Diasec mount. 100 x 100 cm. Edition of 5