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Der Über-Maler: Arnulf Rainer
TV: – 13 Dec 2009
Sun 13 Dec 18:30
Einst Enfant terrible - heute Establishment. Zeit seines Lebens hat er provoziert, agitiert und polarisiert. Trotzdem oder gerade deswegen ist Arnulf Rainer in den internationalen Kunst-Olymp aufgestiegen. "Das Werk des Anderen ist Humus für das eigene", notiert der Autodidakt 1962. Mit seinen wilden Übermalungen, witzigen Grimassenfotos, den sogenannten "Face Farces" oder "Body Poses" oder seinen Überzeichnungen von Leonardo, Messerschmidt, Rembrandt oder Goya hat er Kunstgeschichte geschrieben. Heute zählt Arnulf Rainer zu Österreichs führenden Vertretern am internationalen Kunstmarkt.
Bereits im Herbst 2009 wird Rainer anlässlich seines 80. Geburtstags am 8. Dezember gewürdigt. Die Wiener Albertina und das Salzburger Rupertinum widmen ihm umfangreiche Ausstellungen. Rainers Geburtsstadt Baden bei Wien widmet dem Meister gar ein eigenes Museum - das Arnulf Rainer Museum, das seit dem 25. September seine Pforten geöffnet hat. Mehr als zwei Millionen Euro hat Stadt und Land sich den Umbau des historischen Frauenbades kosten lassen. Weder als Denkmal, schon gar nicht als Mausoleum will der große Selbstdarsteller sein Museum verstanden wissen, sondern als lebendigen Ort der Kunst. Zur Eröffnung zeigt Rainer einen Querschnitt seines Frühwerks. Und 2010 zeigt die Pinakothek der Moderne in München eine Werkschau des Künstlers.