Als 1961 die Berliner Mauer gebaut wurde reiste der junge englische Fotograf DonMcCullin sofort nach Berlin. Er hatte kein Geld, keinen Auftrag, aber er wollte mit seiner Kamera dabei sein. Mit seinen Bilder aus der geteilten Stadt begann eine der großen Fotografenkarrieren des letzten Jahrhunderts. Dreißig Jahre lang reiste Don McCullin ununterbrochen durch die Welt - von einer Krisenzone zur nächsten, von einem Krieg zum anderen. Der Kongo, Vietnam, Biafra, der israelische Sechs-Tage Krieg, der Bürgerkrieg im Libanon- immer war er mit seiner Kamera ganz vorne dabei. Seine Schwarz-Weiß-Fotos von den Kriegsschauplätzen sind Teil unseres kollektiven Bildgedächtnisses. Eindringlich und erschütternd dokumentieren sie die Verwüstungen und das Grauen des Krieges. In England und Frankreich ist er längst eine Berühmtheit - jetzt kann auch das deutsche Publikum sein Werk entdecken. C/O in Berlin zeigt noch bis zum 28. Februar 2010 eine große Retrospektive.