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Alles wieder anders
Rudi Meisel, "Essen 1985" © Fotoarchiv Ruhr Museum

Alles wieder anders

Fotografien aus der Zeit des Strukturwandels

Klaus Baumers » Bernd & Hilla Becher » Joachim Brohm » André Gelpke » Rudolf Holtappel » Oliver Kern » Marga Kingler » Peter Liedtke » Rudi Meisel » Timm Rautert » Milton Rogovin » Manfred Scholz » Joachim Schumacher » Wolfgang Staiger » Thomas Struth » Manfred Vollmer » Andreas Weinand » Michael Wolf » & others

Exhibition: 27 Sep 2010 – 4 Sep 2011

Ruhr Museum in der Kohlenwäsche

Gelsenkirchener Str. 181
45309 Essen

Ruhr Museum

Gelsenkirchener Str. 181
45309 Essen

+49 (0)201-24681 444


www.ruhrmuseum.de

Daily 10-18

Alles wieder anders
Manfred Vollmer, "Barkhofsiedlung, Essen-Altenessen", 1977 © Fotoarchiv Ruhr Museum

Alles wieder anders. Fotografien aus der Zeit des Strukturwandels Im Ruhrgebiet hat sich ein rasanter Strukturwandel vollzogen: Der ehemalige Industriemoloch, die Heimat von Kohle und Stahl, entwickelt sich immer mehr zur post-montan-industriellen Kultur- und Naturlandschaft. In diesem Prozess sind völlig neue Lebens- und Arbeitsformen entstanden. Dabei hat sich Gesicht der Region grundlegend verändert. Der Kohlekrise folgte die Stahlkrise. Sie führte in den 1980er und 1990er Jahren zum endgültigen Niedergang der traditionellen Montanindustrie. Damit wurde ein ganzes Lebensmodell entwertet und eine grundlegende Neuorientierung auf praktisch allen Ebenen von der Wirtschaft über die Gesellschaft und die Umwelt bis zur Kultur erforderlich. Die vom Wiener Architekten Bernhard Denkinger gestaltete Ausstellung zeigt Bilder dieses Wandels - ca. 400 Fotografien aus den 1970er Jahren bis 2000, überwiegend aus eigenen Beständen, viele bisher unveröffentlicht - von Bernd und Hilla Bechers Dokumentationen der Relikte industrieller Architektur über die Bestandsaufnahme des Lebens im Stadtteil Bottrop-Ebel von Micheal Wolf, alte und neue Arbeit (Milton Rogovin, Wolfgang Staiger, Timm Rautert, Rudolf Holtappel), politische Proteste (Manfred Scholz, Manfred Vollmer), jugendliche Subkulturen (André Gelpke, Andreas Weinand, Klaus Baumers u.a.), bis hin zum Wandel des Alltags (Joachim Brohm, Marga Kingler, Rudi Meisel), der Städte (Thomas Struth, Joachim Schumacher) und der Landschaft, etwa durch die Projekte der IBA-Emscherpark (u.a. Peter Liedtke). Fotografen haben den Strukturwandel intensiv begleitet, sei es im Auftrag journalistischer Medien, für Archive, zur Imagewerbung unterschiedlicher Institutionen oder auf eigene Initiative. Nahezu in jedem Bild tauchen die Bewohner des Reviers auf, deren Alltag und Lebensstil sich drastisch in der Zeit des Strukturwandels verändert hat. Mittlerweile zeigt sich, dass „Wandel“ zum Imagebegriff geworden ist, alte Mythen des Reviers von neuen abgelöst wurden, traditionelle Klischees zwar noch existieren – vor allem außerhalb der Region - vor Ort aber mittlerweile meist als überholt wahrgenommen werden. Die vergleichende Zusammenstellung von Bildern aus 30 Jahren Reviergeschichte bietet dem Betrachter die Möglichkeit, sich ein eigenes, frisches Bild von der Zeit zu machen, in der das Ruhrgebiet neue Gestalt gewann und alles wieder anders wurde.

Alles wieder anders
Marga Kingler, "Abbruch Boecker", Essen, Januar 1991 © Fotoarchiv Ruhr Museum
Alles wieder anders
André Gelpke, "Tanzturnier in Recklinghausen 1985" © Fotoarchiv Ruhr Museum