"Eine Frage der Perspektive: Ansätze und Wirkungen der Fotografie heute" Podiumsdikussion mit Prof. Thomas Weski, Prof. Hermann Dornhege, Dr. Beate Reese und Peter Liedtke Im Rahmen der Ausstellung "ÜberTage - Fotografische Positionen zur Gegenwart einer Region / Pixelprojekt_Ruhrgebiet" Seit Jahrzehnten bringt das Ruhrgebiet - einst als Industrielandschaft das Motiv vieler prominenter Fotografen - an seinen Hochschulen herausragenden fotografischen Nachwuchs hervor. Die Auseinandersetzung mit den besonderen Themen und Widersprüchen dieser Region, mit Stadtplanung, Landschaft, Arbeits- und Freizeitwelten, stellt für viele Fotografen auch heute eine besondere Herausforderung dar. Viele der hieraus entstandenen Fotografien sind in das Pixelprojekt_Ruhrgebiet eingegangen. Diese digitale Fotosammlung umfasst derzeit 286 herausragende fotografische Serien von 178 Fotografinnen und Fotografen, die im Internet sichtbar gemacht werden. Jährlich werden nach einem Juryprozess neue Arbeiten eingespeist. 2002 von Peter Liedtke entwickelt und 2003 auf Initiative von 26 freien Fotografen und Fotografinnen gegründet, versteht sich Pixelprojekt_Ruhrgebiet als visuelles Gedächtnis der Region. Gleichzeitig versteht sich Pixelprojekt_Ruhrgebiet auch als Netzwerk für jene Fotografen, die mit dem Ruhrgebiet eng verbunden sind. Darunter sind Hochschullehrer, Journalisten, Amateure, aber auch Empfänger internationaler Fotopreise und so prominente Fotografen wie Joachim Brohm, Leonard Freed, Duane Michals und Anton Stankowski Anlässlich der Kulturhauptstadt Ruhr.2010 stellt die Ausstellung im Kunstmuseum Mülheim ausgewählte Fotoserien des Projektes vor. Sie wurden von Fotografen aufgenommen, die insbesondere den Wandel im Blick haben, den Wandel von einer Zeit "unter Tage" - bestimmt durch Bergbau und Schwerindustrie - hin zu einer im Entstehen begriffenen neuartigen Metropolregion. In der Podiumsdiskussion soll der Frage nachgegangen werden, welche Möglichkeiten die Fotografie heute besitzt, Wahrnehmung und damit Image zu verändern, welche Instrumente Künstlern zur Verfügung stehen, um mit ihrer Fotografie Veränderungsprozesse zu initiieren. Gehört die Meinungsbildung nur den Medienkonzernen oder können auch museale Ausstellungen einen Beitrag leisten. Ist das Internet eine neue Möglichkeit zur Demokratisierung von Wissen und zur Kommunikation auch ungeliebter Bilder. Diesen Fragen stellen sich Peter Liedtke, Fotograf und Gründer von Pixelprojekt_Ruhrgebiet, Prof. Hermann Dornhege, Professor für Bildjournalismus an der FH Münster, Dr. Beate Reese, Leiterin des Kunstmuseums Mülheim an der Ruhr, Prof. Thomas Weski, Professor an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig, Kurator der Ausstellung »Ruhrblicke«