Bella Italia
Gabriele Basilico » Pietro Donzelli » Franco Fontana » Luigi Ghirri » Mario Giacomelli » Guido Guidi » Axel Hütte » Maik + Dirk Löbbert » & others
Exhibition: 28 Apr – 24 Jul 2010
ART FOYER DZ BANK
Platz der Republik
60265 Frankfurt (Main)
Kunststiftung DZ BANK
Platz der Republik
60325 Frankfurt (Main)
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Tue-Sat 11-19
BELLA ITALIA! Italienbilder aus dem Bestand der DZ BANK Kunstsammlung Für die DZ BANK Kunstsammlung bietet die Schönheit Italiens den Anlass, unter dem Titel "Bella Italia" in ihrem ART FOYER in Frankfurt am Main eine Auswahl von Werken aus den Beständen der Sammlung zu präsentieren. Die Ausstellung ist die erste seit langem in Deutschland, die einen Überblick über die künstlerische Fotografie aus Italien in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vermittelt. Vom 27. April bis 24. Juli 2010 werden rund 100 Arbeiten von acht Künstlern gezeigt. Bereits in den frühen 1990er Jahren wurde begonnen, für die DZ BANK Kunstsammlung zentrale Positionen der italienischen Fotografiekunst zu sammeln. Darunter befinden sich wegweisende Künstler wie etwa Gabriele Basilico, Pietro Donzelli, Franco Fontana, Luigi Ghirri, Mario Giacomelli und Guido Guidi, die neben den Deutschen Axel Hütte sowie dem Künstlerduo Maik und Dirk Löbbert im ART FOYER vertreten sind. Mit dem Dreigestirn Pietro Donzelli, Luigi Ghirri und Mario Giacomelli im Zentrum schlagen die rund 100 Fotografien von acht Künstlern einen Bogen über die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dies ist sowohl die Zeit in der das malerische Bild vom fotografischen Bild zum Teil abgelöst wurde, als auch die Zeit in der zahlreiche italienische "Gastarbeiter" hierzulande heimisch wurden und die Deutschen sich massenhaft automobil nach Italien aufmachten ("man spricht deutsch"). Bereits seit den frühen1990er Jahren konnten zentrale Positionen künstlerischer Fotografie aus Italien für die DZ BANK Kunstsammlung erworben werden. Ergänzt mit zeitgenössischen Italienmotiven deutscher Künstler wird dieser Schwerpunkt der Sammlung hier erstmals im Zusammenhang präsentiert. Wenn auch die Kategorie des Nationalen in der Kunst heute fragwürdig ist, werfen die Bilder dieser Ausstellung, obwohl sie kein "Porträt Italiens" darstellen, doch Streiflichter aus künstlerischer Sicht auf die vielen Gesichter dieses Landes. Ein Italiener, Italo Calvino, in "Die unsichtbaren Städte" (1985, ital. Original 1972), hat in diesem Sinne das Verhältnis von Fiktion und Wirklichkeit auf den Punkt gebracht: "Keiner weiß besser als du, weiser Kublai, dass man die Städte niemals mit der Rede verwechseln darf, die sie beschreibt. Und doch gibt es zwischen der einen und der anderen eine Beziehung." Die Fotografie in den 1950er Jahren ist oft Reisefotografie. Insbesondere Donzelli und Giacomelli bewegen sich in dieser Dekade wie Touristen im eigenen Land. Nicht nur unser Italienbild hat eine seiner Wurzeln im Kino des Neorealismus, sondern auch die italienische Fotografie, die nach dem Ende des Faschismus, anknüpfend an die fotografische Bildsprache der 1920er Jahre, einen rasanten Aufbruch erlebt und zumeist von einer dokumentarisch sozialkritischen Haltung geprägt ist. Die Ausstellung macht deutlich, dass es hier nicht nur um unterschiedliche Zeiten geht, sondern auch widersprüchliche Geister und individuelle Ansätze am Werk sind. So lassen sich mehrere Spannungsbögen verfolgen, etwa zwischen Dokumentation und Abstraktion, Schwarz-Weiß und Farbe, Stadt und Land, bäuerlicher Tradition und industrieller Moderne. Das Genre der Landschaftsdarstellung spielt naturgemäß eine starke Rolle. Im Sinne von Calvino erscheint die je individuelle Suche dieser Künstler nach dem Bild immer auch als Frage nach jener "Beziehung" und damit weniger als Behauptung und viel mehr als Befragung von Identität. Im ART FOYER DZ BANK veranstaltet die Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank in Frankfurt am Main regelmäßig Ausstellungen. Die Bank verfügt über eine weltweit anerkannte Sammlung zeitgenössischer Fotografie und visueller Medien mit mehr als 6000 Werken von über 600 Künstlern.