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Kunst des Lichts
László Moholy-Nagy
Oskar Schlemmer in Ascona, 1926
Tokyo Metropolitan Museum of Photography, Tokio
© VG Bild-Kunst, Bonn 2010

László Moholy-Nagy »

Kunst des Lichts

Exhibition: 4 Nov 2010 – 16 Jan 2011

Martin-Gropius-Bau

Niederkirchnerstr. 7
10963 Berlin

Gropius Bau

Niederkirchnerstr. 7
10963 Berlin

+49 (0)30-254860


www.gropiusbau.de

Wed-Mon 11-19

László Moholy-Nagy (1895-1946) ist einer der bedeutendsten Vertreter der Moderne. Von Walter Gropius wurde er 1923 an das Weimarer Bauhaus geholt und dann nach Dessau. Signifikant sind Moholy-Nagys zukunftsweisende und bis in die Gegenwart hineinwirkenden Theorien sowie seine utopischen künstlerischen Entwürfe. Bühnenbilder und Filme, Fotogramme und Fotografien, Gemälde und Zeichnungen, Collagen und Skulpturen. Mit über 200 Arbeiten zeigt der Martin-Gropius-Bau Berlin eine große Gesamtschau.

Kein anderer Bauhaus-Lehrer weist ein so breites Spektrum an Ideen auf wie der 1895 in Südungarn geborene László Moholy-Nagy: Malerei, Fotografie, Werbung, Industriedesign etc. stellt er gleichwertig nebeneinander und praktiziert die verschiedenen Genres als radikales, extremes Experiment ohne ästhetische Hierarchie. Mit seinen kameralosen Fotografien, seinen Fotogrammen, und seinen abstrakten Filmen gilt er bis heute als einer der stilbildensten Fotografen des 20. Jahrhunderts und Vordenker heutiger Medientheorien. Sein Essay „Malerei, Fotografie, Film“ von 1925 wird ein Meilenstein. Darin entwickelt er die ästhetische Theorie des Lichts – Licht als Matrix der Kunst und Kunst als Lichtkunst.

Von da an wird Licht zum Fundament für Moholy-Nagys praktisches Wirken. Für ihn erhält jede Kunst nur dann Sinn und Bedeutung, wenn sie Licht reflektiert. Auch die Malerei wird mit diesem Kriterium neu interpretiert. Er erfindet das „Fotogramm“, die reine Lichtgrafik, und demonstriert die Fähigkeit zur Herstellung von Fotografien zeitgleich mit der Erfindung des „Rayogramms“ durch Man Ray in Paris. Er sieht die Fotografie als völlig autonomes Mittel, dessen Potenzial erst noch zu entdecken ist.
Ferner räumt er der Bildung grundsätzliche Bedeutung ein, weshalb er, auf Bitten von Walter Gropius, für das Bauhaus in Weimar (1923-1925) und in Dessau (1925-1928) arbeitete. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten migriert er 1937 nach Chicago. Dort übernimmt er erneut Lehrverpflichtungen. Er gründet das ‚New Bauhaus – American School of Design’, das die Programme des deutschen Bauhauses in den USA zu verwirklichen versuchte. Aus finanziellen Gründen muss das New Bauhaus 1938 schließen. 1939 gründet er das ‚Institute of Design’ und bist dort bis zu seinem Tode 1946 tätig. Das Institut wird später durch das ‚Illinois Institute of Technology’ übernommen. Es bildet bis heute über 7000 Studenten aus.

Veranstalter:
Berliner Festspiele. Die Ausstellung wird organisiert durch den Martin-Gropius-Bau in Zusammenarbeit mit Círculo de Bellas Artes, Madrid, Gemeentemuseum Den Haag und La Fábrica.

Im Rahmen des Europäischen Monats der Fotografie Berlin www.mdf-berlin.de