Peter Bialobrzeski »
Urban Structures
Exhibition: 18 Jun – 29 Aug 2010
Städtische Galerie Delmenhorst
Fischstr. 30
27749 Delmenhorst
Städtische Galerie Delmenhorst
Fischstr. 30
27749 Delmenhorst
04221-14132
info@staedtische-galerie-delmenhorst.de
www.staedtische-galerie-delmenhorst.de
Tue-Sun 11-17, Thu 11-20
Peter Bialobrzeski Urban Structures 18. Juni - 29. August 2010 Die Städtische Galerie Delmenhorst zeigt vom 18. Juni bis 29. August 2010 ca. 50 groß- und kleinformatige Aufnahmen aus den vier Fotoserien "Neontigers" (2000-2002), "Paradise Now" (2001-2002), "Lost in Transition" (2004-2005) und "Case Study Homes" (2008) des Fotografen Peter Bialobrzeski. Alle vier Serien zeigen die Veränderungen urbaner Strukturen im Globalisierungszeitalter. Für "Neon Tigers" fotografierte Peter Bialobrzeski die extrem verdichteten Metropolen Asiens (Shanghai, Hongkong, Bangkok, Singapore, Shenzhen) die mit rasantem Wachstum dreihundert Jahre europäischer urbaner Entwicklung in nur einer Generation übersprungen haben. "Mir geht es nicht darum zu zeigen, wie es da ist. Ich will zeigen, wie es sein könnte, wenn ich es fotografiere", sagt Peter Bialobrzeski. Er will die Illusion erzeugen, dass all diese Städte eine Stadt wären, die neu ist. Dabei sollen seine Stadtbildern verzaubern. In der Serie "Paradise now" zeigt er sowohl inszenierte als auch vom Stadtwachstum unberührt belassene Naturfragmente asiatischer Metropolen, die am Rande der künstlich beleuchteten Infrastrukturen liegen und verführerisch leuchten. Kontrastreich entwickelt sich das üppige Wachstum der städtischen Pflanzen – wie ein Zeichen der Hoffnung. In der Fotoserie "Lost in Transition" verweist Bialobrzeski auf die Veränderungen der Großstädte im Globalisierungszeitalter mit ihren Großbaustellen, Betonwüsten, verlassenen Straßenzügen und industriellen Brachen, die ort- und namenlos bleiben. Für "Case Study Homes" begab er sich 2008 auf fotografische Spurensuche in eine Slumsiedung in Manila. Er dokumentiert und würdigt den Wunsch der Menschen, sich auch unter extremsten Bedingungen ein Heim zu schaffen. In den Strukturen ihrer aus Zivilisationsmüll gebauten Unterkünfte manifestieren sich Überlebenswille und Kreativität. Peter Bialobrzeski (geboren 1961 in Wolfburg) studierte Politik und Soziologie, bevor er Fotografie in Essen und London studierte. Dann war er 15 Jahre lang als Fotojournalist weltweit tätig. In den letzten zehn Jahren entwickelte er eigene Fotoprojekte. 2003 wurde er für sein Projekt zu den asiatischen Megacities mit dem wichtigsten Fotoreporterpreis, dem World Press Foto Award in der Kategorie "Kunst" mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Peter Bialobrzeski stellt weltweit aus und hat seit 2002 ein Professur für Fotografie an der Hochschule für Künste in Bremen inne. Wiebke Steinmetz