Isolde Ohlbaum »
Der Mensch möchte Fisch sein und Vogel …
mit Klanginstallation von Christian Mings
Exhibition: 3 Jul – 19 Sep 2010
Fotogalerie Karin Schneider-Henn
Schmidzeile 12
83512 Wasserburg am Inn
Fotogalerie Karin Schneider-Henn und Anett Pirgie
In der Tenne Gänsbach 12
83253 Rimsting
+49 (0)173-9305 101
schneiderhenn@t-online.de
www.fotogalerie-ksh.com
Sat+Sun 11-17 + b.a.
Die Fotogalerie in Wasserburg freut sich, am 3. Juli 2010 um 17.00 Uhr die Ausstellung mit Fotografien von Isolde Ohlbaum: „Der Mensch möchte Fisch sein und Vogel …“ zu eröffnen. Die Präsentation wird begleitet von der eigens zu diesen Bildern komponierten Klanginstallation von Christian Mings. Isolde Ohlbaum stammt aus Moosburg in Oberbayern und lebt seit ihrer Kindheit in München. Dort besuchte sie von 1970 bis 1972 die „Bayerische Staatslehranstalt für Photographie“; seither arbeitet sie als freiberufliche Fotografin. 1984 erschien der Band „Fototermin – Gesichter der deutschen Literatur“, der zu einer entsprechenden Ausstellung im Frankfurter Kunstverein führte. Eine lange Reihe von Ausstellungen und einzigartigen Bildbänden folgte. Isolde Ohlbaum ist eine herausragende Künstlerin der Porträtfotografie. Die „Schriftstellergesichtsforscherin“ versammelt vor ihrer Kamera Literaten, berühmte und (noch) nicht berühmte, Debütanten und Nobelpreisträger, wie Omar Pamuk oder zuletzt Herta Müller. „Ein Mensch hat viele verschiedene Gesichter. Ideal ist es, wenn es beim Porträtieren gelingt, diese vielen Gesichter in einem Foto zu verdichten“, und, wie Ohlbaum ihre Arbeit weiter beschreibt: „…jenen Moment zu finden, der auch dem Porträtierten etwas gibt, das er im Spiegel selbst nicht wahrnimmt“. Ihre Bilder sind „vor allem Gespräche“, die im Umfeld der Schriftsteller, auch auf Spaziergängen entstehen, bei natürlichem Licht, meist analog mit einem Schwarz-Weiß-Film und der Kleinbildkamera aufgenommen. Als Chronistin der literarischen Welt schreibt die Fotokünstlerin sensibel und beharrlich ihre sehr persönliche Literaturgeschichte. Aber Isolde Ohlbaum dokumentiert in ihren poetischen Bildbänden auch Zeitgeschichte: Ihr Blick richtet sich auf Städte wie Berlin und München, auf Landschaften, Gärten, Blumen, Friedhöfe und Engelbilder. Sie erzählt von Mädchen und Katzen, von Blumen und Skulpturen, vom Karussell und seinen Tiergestalten in der ihr eigenen malerischen Bildsprache. Die Fotogalerie zeigt nun Schwarz-Weiß-Fotografien aus Isolde Ohlbaums Werk, die einer auch oft humorvollen Begegnung mit bemerkenswerten Persönlichkeiten und (ihren) Tieren gewidmet sind. Den literarischen Text hierzu überlässt sie der Phantasie des Betrachters.