Jürgen Klauke »
Sonntagsneurosen & Performancefilme
Exhibition: 4 Sep – 16 Oct 2010
Galerie Anita Beckers
Braubachstr. 9
60311 Frankfurt (Main)
+49 (0)69-92101972
info@galerie-beckers.de
www.galerie-beckers.de
Tue-Fri 11-18, Sat 12-17
Jürgen Klauke Sonntagsneurosen September 3rd – October 16th 2010 Opening on Friday, 3rd September 7.30pm 20 years after the foundation of Galerie Anita Beckers we are pleased to announce our upcoming show with Juergen Klauke. Starting as a publishing house, Anita Beckers carried editions by renowned artists such as Juergen Klauke, Guillaume Bijl, Wim Delvoye, Thomas Huber and Urs Lüthi. Later, this edition gallery resulted in an art gallery which is based in Frankfurt since 1998. We are celebrating this special anniversary with an exhibition by Jürgen Klauke, one of the most important performance, photo and media artists in Germany. As a pioneer of body art he has not only written history but also a discourse on identity which provided a visual-mental basis since the seventies. The films produced during that time have lost none of their actuality. On the contrary, they continuously stand for the political state of affairs of our society and as an artistic role model for subsequent generations. Galerie Anita Beckers is pleased to continue its 2009 opening-season project "Performance-Frame” by now showing early performance films by Jürgen Klauke together with his photographic works from the series " Sonntagsneurosen " (1990-1992). Already in the 1970s, Klauke has used photography as a tool to question himself and the world. In unyielding ways, his own body is mostly used as a central medium of expression in his theatrically staged photographs. In " Sonntagsneurosen " this critical discussion appears as symptom of the condition of contemporary society. The paranoid structure of our contemporary world is presented In a melancholic aesthetic. The actors of this choreography seem frozen in a mask and do not refer to themselves, they have left the sphere of all subjective sphere. Jürgen Klauke is one of the few artists who are able, to make the human condition his theme without falling into an expressive gestural activism. His work is characterized by a political and social investigation, which finds its expression in the grotesque inadequacy of existence. The artistic works of Jürgen Klauke are experiencing great appreciation with the exhibition "Aesthetic Paranoia" at the ZKM | Museum of Contemporary Art Karlsruhe (from May 13th to October 3rd) which will culminate in an exhibition at the Museum der Moderne in Salzburg (from October 23rd - 6. March 11th). At the exhibition "Der Westen leuchtet" at the Kunstmuseum Bonn (July 10th to October 24th, 2010), Jürgen Klauke is represented with his own space. The following performance-films will be shown: Aspekt – die Wörter haben ihre Kraft verloren, (1977) The Harder They Come III, (1978) Jede Gesellschaft hat die Kultur, die sie verdient, (1984) In der Tat, (1985)
Vor 20 Jahren gründete Anita Beckers einen Verlag in Darmstadt, in dem sie Editionen namhafter Künstler wie z. B. Guillaume Bijl, Wim Delvoye, Thomas Huber, Jürgen Klauke und Urs Lüthi verlegte. Später mündete die Edition in eine Galerie, die sich seit 1998 in Frankfurt befindet. Dieses besondere Jubiläum begehen wir mit einer Ausstellung von Jürgen Klauke, der zu den wichtigsten Performance-, Foto- und Medienkünstlern in Deutschland zählt. Als Pionier der Body Art hat er nicht nur Geschichte geschrieben, sondern auch dem Diskurs über Identität seit den siebziger Jahren eine visuell- gedankliche Basis geliefert. Die in dieser Zeit entstandenen Filme haben nichts an ihrer Aktualität eingebüßt. Im Gegenteil, sie stehen als Kontinuum für den politischen Zustand unserer Gesellschaft und gleichsam auch als künstlerisches Vorbild nachfolgender Generationen. Die Galerie Anita Beckers freut sich, das zum Saisonstart 2009 begonnene Projekt „Performance-Frame“ nun mit den frühen Performance-Filmen Jürgen Klaukes als auch seiner Fotoarbeiten aus der Serie „Sonntagsneurosen“ (1990-1992) fortzusetzen. Bereits in den 1970er Jahren hat Klauke die Fotografie als Instrument benutzt, um sich und die Welt zu befragen. Den meist eigenen Körper verwendet er dabei als zentrales Ausdrucksmedium seiner theatralisch inszenierten Fotografien in unnachgiebiger Weise. In „Sonntagsneurosen“ zeigt sich diese kritische Auseinandersetzung als Symptome des Zustandes der gegenwärtigen Gesellschaft. In einer melancholischen Ästhetik wird die paranoide Struktur unserer gegenwärtigen Welt vorgestellt. Die Akteure dieser Choreographie wirken eingefroren, maskenhaft und verweisen nicht mehr auf sich selbst; sie haben die Sphäre subjektiver Befindlichkeit bereits verlassen. Jürgen Klauke gehört zu den wenigen Künstlern, die in der Lage sind, die „condition humaine“ zum Thema zu machen, ohne in gestisch expressiven Aktionismus zu verfallen. Seine Arbeit ist gekennzeichnet von einer politischen und gesellschaftlichen Fragestellung, die ihren Ausdruck in der grotesken Unzulänglichkeit des Daseins findet. Das künstlerische Schaffen von Jürgen Klauke erfährt zur Zeit große Anerkennung durch die Ausstellung „ästhetische Paranoia“ im ZKM | Museum für Neue Kunst Karlsruhe (13. Mai – 3. Oktober), die im Anschluss im Museum der Moderne in Salzburg (23. Oktober – 6. März 11) gezeigt wird. An der Ausstellung "Der Westen leuchtet" im Kunstmuseum Bonn (10. Juli bis 24. Oktober 2010) ist Jürgen Klauke mit einem eigenen Raum vertreten. Folgende Performance-Filme werden im Rahmen der Ausstellung gezeigt: • „Aspekt – die Wörter haben ihre Kraft verloren“, (1977) • „The Harder They Come III“, (1978) • „Jede Gesellschaft hat die Kultur, die sie verdient”, (1984) • „In der Tat“, (1985)