Rolf Zscharnack »
Fast City
Exhibition: 11 Oct – 23 Dec 2010
SHOWROOM
Belziger Str. 69-71
10823 Berlin
+49 (0)30-78719007
art@rolfzscharnack.com
www.rolfzscharnack.com
Mon-Sat 11-14 +16-19
Fast City erzählt von einer Fotoreise um die halbe Welt. So werden auf rund 23 großformatigen Farbfotos (Ilfochrom- Prints und Lightboxes zwischen 75 x 50cm und 240 x 125cm) Szenerien aus den Metropolen Berlin, New York und Miami gezeigt, urbane Gemeinsamkeiten dargestellt und wiederum städtetypische Besonderheiten kontrastiert.
In der 2009 begonnenen Fotoserie arbeitet Rolf Zscharnack mit der Kombination aus Kameraschwenk und Langzeitbelichtung; er fotografiert aus dem fahrenden Auto, aus der Bewegung oder Drehung heraus. Die Lichter der Stadt, Leuchtreklamen oder beleuchtete Häuserfronten werden zu abstrakten Lichtspuren. Menschen verflüchtigen sich zu schattenhaften Erscheinungen. Der konkrete Ort erlangt den Status einer Kulisse, einer Kulisse für ein Schauspiel, das sich so, wie es in Fast City sichtbar wird, nie ereignet hat. Das Foto avanciert zu einer visualisierten Lichtvision.
„Die ersten Fotos der Fast City-Serie entstanden, als ich nachts in Berlin mit dem Auto unterwegs war. Die Stadt ist dann wie ausgestorben, kaum Verkehr, wunderschön. Es sind flüchtige Eindrücke, die wie ein Bilderschweif an mir vorbeiziehen. Ich spüre, in welchem Moment ich ein Bild festhalten und wie schnell ich die Kamera bewegen muss, damit die Atmosphäre der erlebten Situation im Bild sichtbar wird“, so der Künstler.
Unter anderem inspiriert von László Moholy-Nagy, der zwischen 1937 und 1946 den nächtlichen Verkehr in Chicago fotografierte, changiert Rolf Zscharnack die Methodik und Herangehensweise der Aufnahme. Denn, agierte Moholy-Nagy von einem ruhende Standpunkt aus, um die metropolitane Dynamik im Bild still stehen zu lassen, so ist es im Falle von Fast City Rolf Zscharnack selbst, der das Tempo vorgibt und damit das entstehende Bild inszeniert.
Bei jedem Städteportrait setzt der Fotograf auf die jeweils spezifischen ‚Farben der Stadt’ und schenkt dieser somit ihre eigene Licht-Dramaturgie und unterstreicht gleichzeitig ihre Einzigartigkeit.
„Nicht das, was ich fotografiere bewegt sich dabei, sondern ich bewege mich. Ich male Bilder mit meiner Kamera.“