Arno Fischer »
Hannah Höch Prize/Preis 2010
Fotografien 1953-2006
Exhibition: 15 Oct 2010 – 28 Feb 2011
Berlinische Galerie
Alte Jakobstr. 124-128
10969 Berlin
+49 (0)30-78902600
bg@berlinischegalerie.de
www.berlinischegalerie.de
Wed – Mon 10 am – 6 pm
Hannah Höch Prize 2010
Arno Fischer. Photographs 1953-2006
Arno Fischer (*1927) has been a powerful influence in the world of photography, both as an artist and a teacher, for three generations. His project “Situation Berlin” (1953-1960) is regarded as the most important photographic work about the division of Berlin dating from the early post-war period. His oeuvre, which belongs to the tradition of Life Photography, also includes portrait, fashion and travel photographs. Fischer’s works are single, quasi symbolic images with a complex structure. His key interest lies in the state of society, human relationships, and the individual’s existential constitution.
Arno Fischer received the Hannah Höch Prize 2010 from the State of Berlin. The Cultural Department of the Berlin Senate has been awarding this art prize for an outstanding lifetime achievement since 1996. It is endowed with 15,000 euros and also includes an exhibition and catalogue. The choice of artists is made by the Berlin Senate’s Fine Arts Commission, in which the Berlinische Galerie, the Stiftung Stadtmuseum, the Kupferstichkabinett and the Neue Berliner Kunstverein are represented.
Hannah-Höch-Preis 2010
Arno Fischer. Fotografien 1953 - 2006
Arno Fischer erhält in diesem Jahr für sein Lebenswerk den Hannah-Höch-Preis 2010 des Landes Berlin. Fischer, 1927 in Berlin geboren, war über ein Bildhauerstudium zur Fotografie gekommen. Zwischen 1953 und 1960, in einer Zeit, in der sich in der DDR niemand für freie Fotografie interessierte, arbeitete er von Ost-Berlin aus an einem Projekt über die unterschiedliche Lebenswirklichkeit in den beiden Teilen der Stadt. „Situation Berlin“ gilt heute als der bedeutendste fotografische Beitrag über die Teilung Berlins in der frühen Nachkriegszeit. Durch die Sinnbildhaftigkeit der Fotografien weist diese Arbeit über Berlin hinaus auf die Befindlichkeit der Deutschen in den beiden unterschiedlichen politischen Systemen.
Als freier Autor war es so gut wie unmöglich ohne kommerzielle Aufträge zu überleben. Deshalb fotografierte er in den frühen sechziger Jahren für die Modezeitschrift „Sibylle“ und wurde in diesem Genre durch die Einbeziehung von Alltagskulissen stil prägend. Bis in die achtziger Jahre hinein entstanden eine Reihe von Städte-Bildbänden, darunter das Aufsehen erregende Buch über New York.
Fischers subjektive Bildsprache arbeitet mit komplex strukturierten, sinnbildhaften Einzelbildern. Sein Interesse gilt dem Zustand der Gesellschaft, der Beziehungen der Menschen untereinander und der existentiellen Verfassung des Einzelnen. Die Bilder stehen in der Tradition der „Street Photography“. Ihre Wirkung ist nicht zu trennen von Fischers Einfluss als Lehrer für Fotografie: Im privaten Rahmen und an verschiedenen Kunsthoch-schulen lehrt er nun seit beinahe sechzig Jahren. Arno Fischer ist in der Welt der Fotografie seit langem eine Instanz und so berufen sich heute Fotografen aller Generationen auf ihn.
Der Hannah-Höch-Preis wird seit 1996 von der Kulturverwaltung des Berliner Senats für ein herausragendes künstlerisches Lebenswerk verliehen. Er ist mit 15.000 Euro dotiert und umfasst eine Ausstellung und einen Katalog. Die Auswahl der Künstler erfolgt durch die Förder-kommission Bildende Kunst des Berliner Senats, in der die Berlinische Galerie, die Stiftung Stadtmuseum, das Kupferstichkabinett sowie der Neue Berliner Kunstverein vertreten sind. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturverwaltung des Berliner Senats.