Andrej Krementschouk zeigt den F/STOP Besuchern seinen ganz eigenen Blick auf Fotografie.

In essayistischer Manier erzählt Andrej Krementschouk Geschichten über die ehemaligen Sowjetstaaten. Es sind Gegenden, die vom Staat vernachlässigt und sich selber überlassen sind.

In der Serie Tschernobyl begegnen wir der ukrainischen Stadt Prypjat – den Bildern nach zu urteilen ein melancholischer Ort. Nach dem Reaktorunglück 1986 verließen die Bewohner ihr Lebensumfeld, ihre Heimat. Nun liegt sie da, im Verfall begriffen und in Nebel gehüllt. Andrej Krementschouk führt uns an Orte, die einst so gefüllt waren mit Leben wie ein Rummelplatz. Jetzt ist hier nur noch Leere und Schwermut. – Es sind diese Orte am Rande der Vergessenheit, die er in unser Bewusstsein rückt und ihnen durch seine Fotografien wieder eine Existenzberechtigung einräumt.