Ken Kitano »
Our Face
Exhibition: 16 Nov 2010 – 5 Feb 2011
Galerie Priska Pasquer
Konrad-Adenauer-Ufer 83
50668 Köln
+49 (0)221-9526313
KEN KITANO - OUR FACE
16. November 2010 - 5. Februar 2011
Vernissage: SAMSTAG, 13. November, 15 - 18 Uhr
Der Künstler ist anwesend
Mit einer Einführung von Ferdinand Brüggemann
Die Galerie Priska Pasquer freut sich die erste Einzelaussstellung von Ken Kitano in Deutschland zu präsentieren.
Ken Kitano, 1968 geboren, arbeitet seit 1999 an dem Projekt "Our Face". Ausgehend von seinem Heimatland Japan portraitiert er Mitglieder gesellschaftlicher Gruppen, sozialer Verbände, Vereine oder Berufe, z. B. Rechtsanwälte, Rikschafahrer oder Sportler.
Eine solche konzeptuelle Vorgehensweise hatte erstmals August Sander praktiziert, der seine Typologie der Menschen der Weimarer Gesellschaft schon 1929 in seiner Publikation “Antlitz der Zeit” vorgestellt hatte.
Anders als allerdings bei Sander zeigt das Ergebnis von Ken Kitano’s Arbeit nicht einzelne Individuen einer Gruppe. Kitano verdichtet Portraits einer Gruppe zu einem einzelnen Bild, indem er die Portraits der Einzelpersonen (bis zu mehrere Dutzend Einzelaufnahmen) in einem Abzug übereinander kopiert.
Durch diesem Montageprozess verschwimmen die Körper der Menschen zu geisterhaften Schemen und die Gesichter verlieren ihre Individualität. Die Portraits gerinnen zum repräsentativen Portrait einer Gruppe welches Kitano als “Unser Antlitz” bezeichnet. Mehr noch drückt für den Künstler jedes ‘Gruppenportrait’ eine einzigartige Versinnbildlichung von Zeit und und Licht aus.
In den ersten Jahren hatte Kitano sich auf Gruppen in Japan konzentriert. Seit 2008 hat er das “Our Face” Projekt auf Menschen in Asien ausgeweitet. Die Ausstellung in der Galerie Priska Pasquer zeigt Portraits aus Japan, China, Indien, Korea, Indonesien und Thailand.
Durch Kitano’s besondere Technik der Bilderzeugung und die lineare Reihung der Bilder werden Wertungen zum Rang einer Gruppe und Hierarchien, wie sie in den einzelnen Gesellschaften aber auch zwischen Ländern und Völkern bestehen, egalisiert. Im Zeitalter der Globalisierung strebt Kitano an, die Welt als eine Ansammlung von Orten zu beschreiben, die gleichwertig nebeneinander stehen, während sie sich zum Teil grundlegend in ihren Denkweisen, ihren Kulturen und ihren Bräuchen unterscheiden:
“‘Globalization’ sounds like a structure where homogeneous people and a single ideology exist centering around one ‘center’. ... There is no such thing as ‘the center’ in this world. I imagine the world to be composed of many localities. The aim of this project is to help to re-cast the meaning of ‘globalization’ as the accumulation of individuals and the localities...”
(Ken Kitano)
Kurzbiografie
1968 in Tokyo geboren, lebt in Tokyo. 1991 Abschluss Nihon University’s College of Industrial Technology. Freier Fotograf seit 2003. Erhält 2004 den 'Society of Photography Award' und 2007 den 'Newcomer Award' der Photographic Society of Japan