In der Photographie gibt es jenen magischen Augenblick, in dem ein Motiv, eine Szene sich zu einer vollendeten Komposition fügt, ein Bild tieferen Sinngehalt gewinnt und die menschliche Seele sichtbar wird.

Manche Bildfindungen ergeben sich aus dem Zauber des Augenblicks wie Sibylle Bergemanns Schwarzweißaufnahme ‚Maren’ - mit einer leisen Melancholie und einer einfühlsamen, gelebten Bildsprache.
Louis Stettner’s Zwillingstürme des World Trade Center im Morgendunst und einer einsamen Möwe im Vordergrund sind komponiert aus dem gegebenen Moment, wie auch die stimmungsvollen Parisimpressionen von Hannes Kilian und Herbert Tobias. Der tief konzentrierte Blick Joseph Beuys und seines Sohnes Wenzel von Liselotte Strelow ist längst Bestandteil unseres kollektiven Gedächtnisses geworden – genauso wie die ausdrucksstarken Kinski Studien von Beat Presser.

All diese Motive – so unterschiedlich sie auch sein mögen – sind gleichsam zu Ikonen der Bildgeschichte geworden. Sie sind Glanzlichter in der Photographie.