Gleich der Titel der Ausstellung weist auf bekannte Motive des Fotografen Frank Breuer hin, den man sich als einen Sammler und Archivar alltäglicher Bauten vorstellen kann, die er allesamt auf Fahrten durch verschiedene europäische Länder und die USA aufgenommen hat. Die Arbeiten der „Trailers“, „Poles“, „Buildings“ wie auch die der „Details“ bilden jeweils eigenständige seriell angelegte Werkgruppen.

Breuer hat seine Motive bewusst in der Bildmitte platziert und hierdurch den skulpturalen Charakter der Objekte in den Fokus gerückt. So bleibt vergleichsweise wenig Raum für Hinweise, die eine Verortung und damit auch eine historische und kontextuelle Einordnung erleichtern würden. Die Gebäude, LKW-Anhänger und Strommasten stehen an Orten, die man als „Nicht-Orte“ bezeichnen kann, sie bleiben nahezu unspezifisch – gleichzeitig aber wird ihnen eine Einzigartigkeit beigemessen (und damit auch quasi eine Identität), die sie zu individuellen Objekten in einer Masse von Ihresgleichen macht. Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird auf sie gelenkt und ganz selbstverständlich wird man ermuntert zu vergleichen, Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu entdecken und durch kleine Anhaltspunkte möglicherweise doch eine Einordnung in einen zeitlichen und örtlichen Kontext erreichen zu können.

Alle drei ausgestellten Serien eint das Interesse des Künstlers für urbane Bauwerke, die geschaffen wurden, um den Waren- und Energiestrom zu gewährleisten, der das Rückgrat unseres globalen wirtschaftlichen Netzwerks bildet.

So kann man auch das erstmals präsentierte Video, das Fahrten durch verschiedene Autotunnel zeigt, in diesen Zusammenhang einreihen als eine Art „unterirdisches Netzwerk“ (Frank Breuer) in dem die Fahrzeuge und die Menschen darin sich ähnlich der Elektronen in einem Stromkabel oder Waren, die auf LKWs transportiert und in den Lagerhäusern deponiert werden, in der kontinuierlichen Fortbewegung von einem Ort zum anderen befinden, eben als unausweichliche Bestandteile eines globalen Netzwerks.

Frank Breuer lebt und arbeitet in Köln.